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Netzwerkdienste (Praxis am Beispiel InterNet)
Vortragende: Zotty (e-mail: umv001@dbnmeb1.bitnet) Princess (e-mail: iws88116@ibm.rz.uni-passau.de) framstag@rz.uni-ulm.de Das InterNet wurde ausgewaehlt, weil sich an diesem Netz die Moeglichkeiten auch der anderen Netze gut zeigen lassen. Aus der Vielzahl der Faehigkeiten wurden folgende ausgewaehlt und vorgestellt: Mail, Conferencing (NetNews), Remote Login, File Transfer, Realtime Conferencing. Mail bietet als elektronische Post die Moeglichkeit, Nachrichten ueber die Netze an einen oder mehrere Empfaenger zu senden. Innerhalb Deutschlands erreicht die Nachricht ihren Bestimmungsort oft in wenigen Stunden, waehrend die normale Briefpost mindestens einen Werktag braucht. Bei kurzen Nachrichten ist diese Versandform auch deutlich billiger. Sogar Fortgeschrittene haben jedoch Probleme, im oft verschlungenen Netze-Dschungel unbekannte Netzwerk- adressen zu finden. Besondere Schwierigkeiten koennen sich ergeben, wenn die Adresse in einem anderen als dem eigenen Netz liegt, da die Adressen in verschiedenen Netzen verschieden angegeben werden. Der Uebergang zwischen Netzwerken wird deshalb in einem Text namens GATOR (GATeway Orientierungs- Ratgeber) erklaert, der ueber die meisten Netze erhaeltlich ist. Wert gelegt wird auch auf gewisse Umgangsformen: Man sollte sich kurz fassen, moeglichst treffende Betreffzeilen zu schreiben (sonst findet sich niemand durch seinen Mail-Datenwust durch) usw. Conferencing oder NetNews ist ein weiterer wichtiger Dienst, der auf allen Netzen angeboten wird. Er aehnelt einer riesigen Sammlung von (Fach-)Zeitschriften, die allerdings nur aus Leserbriefen bestehen. Jeder Benutzer kann Texte ueber diesen Dienst an alle anderen schreiben. Da die Netze die gesamte Welt umfassen, ist die normale Verkehrssprache Englisch. Im InterNet heisst dieser Dienst UseNet oder News. Das Schreiben eines Artikels ins Usenet nennt man "posten". Um die Datenmengen auf den Platten der Rechner im Netz nicht ins Unendliche steigen zu lassen, werden die Artikel nach einer bestimmten Zeit ("Expire"; sie ist je nach Newsgroup - s.u. - unterschiedlich lang) geloescht. Jeder Artikel enthaelt vor dem eigentlichen Text einen Header mit verschiedenen Informationen (Betreff, Absender, Newsgroup etc.) und danach die Signature des Autors (mit e-mail-Adresse und Spruch oder anderer persoenlicher Note...). Wichtig ist auch die Distribution, also der Bereich, in dem der Artikel verbreitet werden soll. Die Moeglichkeiten reichen von loc (nur auf dem lokalen System) bis world (im gesamten Netz, also weltweit). Fuer einige Newsgroups - allerdings sehr wenige - gibt es auch eine Moderation, d.h., vor der Verbreitung der Texte wird von einem Moderator (oder einer Gruppe) entschieden, ob er fuer dieses Brett wirklich von Interesse ist. Zur besseren Uebersicht ist das gesamte Usenet in ca. 2000 Newsgroups eingeteilt. Sie entsprechen etwa verschiedenen Zeitschriften (um in der Analogie zu beleiben) oder deren Rubriken. Die Gliederung ist also hierarchisch. Als Obergruppen (weltweit) gibt es (mindestens) alt(eratives), comp(uters) (zum Beispiel comp.binaries.ibm.pc), misc(ellaneous), news (Bsp. news.announce.newusers: eine der wenigen moderierten Newsgroups; hier stehen Infos fuer neue Benutzer), rec(reation) (wie rec.pets.birds o.ae.), sci(ence) (z.B. sci.lang.japan oder sci.physics.fusion), soc(ial) (soc.religion.islam und so) und talk (etwa talk.abortion). Ausserdem gibt es deutsche Gruppen wie dnet oder sub (mit sub.kultur u.a.), regionale Gruppen (north, ruhr etc.) und lokale Gruppen (unter loc). Ein wenig Statistik: Im November 1991 fanden (auf einem Unirechner) 30718672 Lesezugriffe auf das Usenet statt. Es wurde insgesamt 1 Gigabyte Daten im Usenet hin- und hergeschoben. Natuerlich gibt es auch fuer die aeussere Form von News-Artikeln einige Richtlinien, an die man sich auch halten sollte, wenn man nicht mit "flames" (unfreudlichen Beschwerde-Mails) ueberschuettet werden will. Die Texte sollten nicht mehr als 75 Zeichen pro Zeile haben, keine Sonderzeichen enthalten und so weiter. Natuerlich sollte auch das Copyright beachtet werden. Remote Login funktioniert nur, wenn eine Verbindung zu dem entfernten (remote) Rechner besteht, auf dem man sich einloggen moechte. Man kann dann mit diesem Rechner fast so arbeiten, als wuerde er unter dem eigenen Schreibtisch stehen. Im Internet bestehen zwischen den Rechnern grundsaetzlich Standleitungen, in anderen Netzen gibt es so etwas nicht, remote Login ist also nicht in allen Netzen moeglich. File transfer (ftp) ist ein Dienst, mit dem ein Benutzer sich Dateien von einem fremden Rechner auf seinen eigenen kopieren kann. Auch das ist nicht immer problemlos, da teilweise zwischen Binaer- und ASCII-Dateien unterschieden werden muss. Wohl der interessanteste Dienst ist das Realtime Conferencing. Aehnlich wie im Amateur- oder CB-Funk koennen sich da mehrere Leute ueber Gott und die Welt unterhalten. Das ist sehr beliebt zum Kennenlernen, Infos Austauschen (Stichwort online-Hilfe) und ueberhaupt. Anlaesslich der Vorstellung von Usenet entbrannte uebrigens auch in dieser Veranstaltung die Diskussion ueber Sinn und Unsinn von Newsgroups wie alt.sex, des Emma-Artikels dazu und der Reaktionen darauf. Ingo & Nikolaus Bemerkung: Es gibt eine schriftliche Arbeit, die auch via ano-ftp von ftp.mathematik.uni-ulm.de abrufbar ist. ------------------------------------------------------------------------------ |
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