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Studenten auf die Netze
Es scheint in Deutschland ein Mehr-Dimensionales Problem zu sein,
dass Studenten sich mit Datennetze beschaeftigen. Auf der einen
Seite sind es die Studenten selber die keine Netze nutzen, da
sie keinen Sinn darin sehen oder ihnen die Benutzung zu kompliziert
und zu aufwendig ist.
Auf der anderen Seite sind es aber die Universitaeten sowie die
Rechenzentren der Universitaeten die es den Studenten erschweren,
wenn nicht gar unmoeglich machen, sich mit Datennetzen zu
beschaeftigen.
In der Regel sind Studenten gar nicht ueber die Moeglichkeiten der
Netzbenutzung informiert. Es gibt keine Informationen, Handbuecher,
Dokumentationen oder gar Vorlesungen zu dem Thema.
Studenten kommen hoechstens durch Zufall hinter die Moeglichkeit
der Netzbenutzung. Selbst fuer den Fall, dass das Vorhandensein
von Netzen bei Studenten bekannt ist, erscheint auch gleich das
naechste Problem: Der Zugang zu den Netzen. Noch heute ist es so,
dass die Netze wie Eunet, EARN, u.ae. nur einem kleinen Kreis von
wiss. Mitarbeitern und Professoren vorbehalten sind. Dabei ist
es doch gerade ein Teil dieser Studenten die ein paar Jahre spaeter
in dieser Informationsgesellschaft Datennetze verwenden werden
(muessen). Beim Antrag auf einen Netzzugang reicht aber die
die Begruendung: "Erlernen des Umgangs mit Datennetzten" u.ae.
nicht aus. An einigen Unis (wie z.B. Stuttgart) muss man einen
Fortrankurs belegen, um Netzzugang zu bekommen. An anderen Unis
muss man an seiner Diplomarbeit sitzen fuer ein solches Privileg.
Nur wenige Universitaeten gehen mit dem Netzzugang freier um, wie
beispielsweise Oldenburg oder Dortmund. In Dortmund hat ein
Student in der Regel mind. lesenden Zugriff auf die News des
Eunet. In Oldenburg bekommt man ohne Probleme und mit der
Begruendung der Netzbenutzung Zugang zum EARN und zum Eunet.
Besonders interessant sind die Argumente der Rechenzentren GEGEN
die Netzbenutzung von Studenten.
1) Wenn man alle Studenten an die Netze lassen wuerde, waeren die
Kosten nicht tragbar -
Es gibt viele Datennetze die ueber Standleitungen laufen und
daher nicht volumenabhaengig bezahlt werden. Diesen Netzen ist
es von der finanziellen Seite erstmal egal, ob ein Benutzer
oder 20 darauf arbeiten. Auch die Befuerchtung, dass die
Kapazitaeten schnell verbraten waeren, hat sich in der
Realitaet nicht gezeigt. Schliesslich sind die Netze
stellenweise nicht mal zu einem Zehntel ausgelastet.
2) Studenten bauen mehr "Mist" auf/mit den Netzen -
In Oldenburg ist es beispielsweise so, dass bis jetzt nur
zweimal verhaeltnismaessig hohe Kosten durch Unwissenheit ent-
standen sind (dort existiert Eunet Zugang seit Herbst
1989). Diese Kosten wurden jedoch durch wiss. Mitarbeiter
erzeugt. Das grundsaetzliche Problem kann jedoch durch
Dokumentationen oder Seminare geloest werden.
3) Studenten spielen nur auf den Netzen -
Es ist immer die Frage, was man von einem Netz erwartet. Uni-
angehoerige verwenden die Netze entweder gar nicht oder
hoechstens fuer Mail. Dienstleistungen wie Dialog, File-
transfer oder News werden von diesen selten verwendet.
Sich ueber das Netz Software kopieren, Diskussionen zu
verfolgen (und mitzudiskutieren!!!), sowie ueber Konferenzen
Leute aus anderen Staedten, Laendern oder gar Kontinenten
kennenzulernen, ist eine Anwendungsmethode der Netze. Sie ist
vielleicht nicht so wissenschaftlich wie die Arbeit der Uni-
angehoerigen, aber sicher eine weitere Informationsquelle
fuer die Studenten.
Die Universitaeten sollten sich ueberlegen, den Zugang an die Netze
freier zugestalten.
Terra
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