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Neue GebührenDatex-P wird teuer"Der Verwaltungsrat der Deutschen Bundespost hat der von Rostminister Schwarz-Schilling vorgelegten 29. Verordnung zur Änderung der Fernmeldeordnung zugestimmt. Diese Verordnung enthält neben Gebührensenkungen von im Saldo 330 Millionen DM jährlich.. .", so beginnt eine Presseerklärung der OberPostDirektion Hamburg. Neben den Gebührensenkungen für Tastentelefone (die werden für intelligente Netze der Post gebraucht und müßten sowieso ausgetauscht werden) versteckt sich eine entscheidende Änderung im Datex-P-Verkehr. "Für den Zugang aus dem öffentlichen Fernsprechnetz zu Endeinrichtungen im öffentlichen Datex-P Netz werden die entfernungsabhängigen Zugangsgebühren am 1. April 1987 (scherzlos) durch entfernungsunabhängige Gebühren ersetzt. Dadurch werden Standortnachteile ausgeglichen." Die Pressestelle des Rostministeriums erläuterte die Maßnahme: Das Datex-P-Netz hätte nur einen kleinen Teilnehmerkreis, der über das Fernsprechnetz zugreift. Die Gebührenänderung würde nur wenige betreffen und den meisten Vorteile verschaffen. Geplant ist ein Zeittakt von 50 Sekunden am Tag und 75 in der Nacht. Für Nutzer aus Orten, in denen bisher Datex-P zum Ortstarif erreichbar ist, entstehen über neunmal so hohe Fernsprechgebühren. Nutzer aus der Fernebene sparen nur wenig und zahlen im Nachttarif oft drauf. Bildschirmtext, die "Wunschmaschine" (so das Bundesrostministerium) fürs Volk ist bundesweit zum Orts- oder Nahtarif zu erreichen. Die Post fördert den falschen Dienst. Btx ist ein System, bei dem Zentrale und Endgeräte nicht sonderlich intelligent sind. Über die zukunftsträchtigen Datennetze wie Datex dagegen lassen sich relativ einfach beliebig viele intelligente Systeme koppeln. Intelligente Netze und Kommunikationssysteme auf der Datex-P Übertragungsebene
bleiben durch diese Gebührenstruktur weiterhin vielen aus Kostengründen
verschlossen.
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