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Hacker schädigten Japan
Zum ersten Mal gelang es ausländischen
Computer-Hackers, in einen mit geheimen Fakten versehenen
japanischen Computer einzudringen. Die aus Westdeutschland
stammenden Hackers knackten einen Vax 11.750, der zum Institut
für Hochenergiephysik von Tsukuba gehört.
Die Invasion begann im Mai 1985 und
dauerte etwa einen Monat. Anfangs konnten die Hackers den Computer
nur kurze Zeit anzapfen, mit der Zeit blieben sie
aber sogar während Stunden mit ihm verbunden. Die Sache flog auf,
als ein Wissenschafter des Instituts bemerkte, dass
mitten in der Nacht verdächtig viele Benützer
an den Computer angeschlossen
waren. Bei der Untersuchung fand man,
dass die Hackers einen Identitätscode benutzten, der von den
japanischen Wissenschaftern kaum je angewendet wurde.
Deutsche Ausdrücke im Gespräch mit
dem Computer führten die Japaner
schliesslich auf einen Computer-Terminal, der zur
Technischen Universität von
West-Berlin gehört. Die Japaner vermuten aber,
dass mindestens 20 Hackers verschiedener deutscher
Universitäten wie
Frankfurt, München und Hamburg zeitweise ihren Computer benutzten.
Auch
Forscher vom Cern in Genf könnten den
Japanern zufolge unter den Eindringlingen gewesen sein.
Genau lässt sich dies
jedoch nicht eruieren. Die Namen der
Hackers sind jedenfalls nicht bekannt.
Als die Japaner sie fragten, wer sie seien,
antwortete einer mit «Donald Duck», ein
anderer mit «Superman».
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[HaBi 2]
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