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"Gopher Dir einen'" sagt RopReferent:Hans Hübner, Datenreisender Rop Gonggrijp, Hacktik, Amsterdam (rop@hacktik.nl) padeluun, Medienkünstler (padeluun@bionic.zer.de) Nein, hält Hans Hübner dagegen. 'Worldwide Web' ist viel besser. Sagt er. Beides macht in etwa das gleiche. Natürlich ganz anders. Aber das soll uns hier nicht interessieren. Da alle Computer im Internet vernetzt sind und es möglich ist, sich einfach eine Datei von einem weit entfernten Rechner auf den eigenen Computer zu holen, versuchen 'Gopher' und 'Worldwide Web' ein Problem zu beheben: Wo finde ich was?
Verlassen wir den Disput der Fachleute und vermischen wir mal beides zu
einem vorstellbares Scenario. In der Unibibliothek sitzt eine
freundliche junge Dame, Studentin der Jurisprudenz, am Terminal. In
Ihrer linken Hand (sie ist Linkshänderin, was für diesen Bericht aber
völlig unbedeutend ist) hält sie das 'Zeigeinstrument', auch manchmal
'Maus' genannt. Auf Ihrem Bildschirm klickt sie 'Gopher' an. Es
erscheint ein Menue. "Was wollen Sie wissen?", buchstabt der Computer
fragend und bietet eine Auswahl an. "URHEBERRECHT"
Lilli sitzt in Bielefeld. Dort ist auch das erste Menue installiert, das
sie mit dem Befehl 'Gopher' aufruft. Aber schon nach dem ersten
Ein sanftes Kopfschütteln macht sich bei solchen Visionen breit. Aber im
Kleinen funktioniert es bereits so. Sehr weit scheinen wir also von der
Recipientengesellschaft nicht mehr entfernt zu sein.
Natürlich kann so ein Verfahren auch andersweitig sinnvoll angewendet
werden. Wenn Datenbanken, Dokumentensammlungen einfach per Klick
angewählt werden können (und die Datenleitungen der TELEKOM in
Deutschland nicht so verdammt unerschwinglich wären), wäre es möglich,
sich wirklich sehr effektiv auf Recherchearbeit zu begeben. Neue Urteile
müßten nicht mühsam von der JURIS GmbH gesammlet und in den eigenen
Rechner eingespielt werden, sondern ein Rechtsanwaltbüro setzt in sein
'Gopher-' oder 'Worldwide Web'-Menue die Gopheradresse von JURIS ein ein
JURIS sendet nur noch das Auswahlmenue mit den dort installierten
Verzweigungen. Nach der Auswahl geht die Reise nahezu unmerklich in den
Rechner des jeweiligen Gerichts. Dort wird das Gesuchte abgeholt und zu
Hause gelagert. So ist sichergestellt, daß Daten wirklich immer auf
aktuellem Stand sind.
Der Hauptunterschied zwischen 'Gopher' und 'Worlwide Web' scheint zu
sein, daß bei 'Gopher' nur Menuepunkte eingestellt werden müssen, bei
'Worldwide Web' dagegen müssten auch die Verzweigungen innerhalb der
Texte installiert werden. Das ist Arbeit.
Diese Arbeit müßte bezahlt werden. Da es aber noch keinen Geldaustausch
im Netz gibt (dazu an anderer Stelle mehr), können Abrechnungen (die ja
auch erst ab einem bestimmten hohen Betrag sinnvoll sind) derzeit nicht
erstellt werden. Das System ist also darauf angewiesen, daß es - sobald
es den Universitäts- und Forschungsbereich verläßt - daß beim Austausch
der Information auch ein verifizierter Geldfluß stattfinden kann.
Bis dahin macht 'Gophern' Spaß und bringt aha-Erlebnisse zu diesen
technischen Möglichkeiten. Erfunden ist es. Nun muß die (gesamte)
Gesellschaft entwickeln und verbreiten. Und brav alle Briefe im Computer
tippen...
Autor: ppc
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[Datenschleuder]
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"Gopher Dir einen'" sagt Rop