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Optische Platten im Arbeitsalltag

    Zwar sind optische Platten noch immer recht teuer, aber bei der Massendatenverarbeitung setzen sie sich langsam durch. Dabei können sie auch im Bankenbereich die elektronische Verwaltung historischer Daten übernehmen und die bisher übliche Mikroverfilmung ablösen. Das Rheinische Genossenschafts-Rechenzentrum in Köln (RRZ) hat bereits einige Erfahrung mit einem solchen System. Hier ein Kurzbericht über Mass Memory 6800, der auf einem Report aus bit 3/91 beruht.

    Zur Datenarchivierung mußten an Spitzentagen früher bis zu 140000 Seiten auf Mikrofilm gezogen werden. Ablage, Transport und Verfilmung brauchte Zeit und kostete einiges. Heute wird auf Optical Disk (OD) gespeichert. Die OD-Archivierung erfolgt nachts operatorlos im Batchbetrieb. Das spart jährlich rund 115 Kilomark an Personal- und Mikrofilmkosten. Auf eine Platte mit ca.35.5 cm Durchmesser passen derzeit etwa 6.8 Gigabyte. Das macht bei den benötigten 50 Platten rund ein Drittel Terabyte. Die Jukebox kann insgesammt ein Terabyte ansprechen. Ein Betriebssystem sorgt fürs Einlegen der jeweils gewünschten Platte. Aufgrund der banktechnischen Erfordernisse an die Dokumentation werden WORMs eingesetzt, die nur einmal beschreibbar sind (write once, read many). Teilmassen der Daten werden dadurch als vertraulich deklariert, daß sie aus der ADL (automatischen Plattenbibliothek) herausgenommen werden können. Eine Kostenrechnung ergibt für die Speicherung rund 30DM für das Miobyte auf der Magnetplatte und damit gut zehnmal soviel wie auf optischen Platten. Von allen operativen Systemen aus können Abfragen über 3270-Schnittstellen (also DIM Dialog-Terminals) oder über Batch-Anwendungen realisiert werden. Das System dient für Rechneranwendungen im Datenträger-Austausch (DAK) und Clearingverfahren der Südwestdeutschen Genossenschafts-Zentralbank (SGZ).

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