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Schwarze Magie, weiße Magie, Netzmagie?

Irgendwo in den Tiefen Nordrhein Westfalens, hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen, gibt es ein Netz. Allerdings nicht für die Zwerge, sondern für den normalen Menschen. Das MagicNet ist ein kleines, derzeit weitgehend noch auf NW begrenztes Netz. Allerdings gibt es auch die ersten Magicnet-Boxen in Hamburg und Paderborn. Ähnlich wie im Zerberusnetz gibt es eine Serverstruktur, derzeit sind dies die MILLIWAYS und die LOS. Die (derzeit) restlichen 31 Rechner sind an einen dieser beider Server angeschlossen.

Die verwendete Software wurde von Ingo Richards entwickelt. Dabei handelt es sich um ein compiliertes Basicprogramm. Allerdings gibt es die Software nur für PC's unter MS-DOS. Eine ST-Version soll geplant sein, wer genaueres wissen will, muß schon fragen. Für einen vernüftigen Betrieb sollte man schon einen PC mit 8Mhz haben. Der Vertrieb wurde inzwischen von einer Firma übernommen. Das eigentliche Mailboxprogramm muß man sich für 350 DM kaufen. Eine Singe-User-Version für den Terminalbetrieb (Point genannt) kostet 30 DM. Zusätzlich gibt es eine Demoversion. Wegen Software kann man sich an MILLIWAYS:SPHINKS wenden. Bei der Installation soll es wenig Probleme geben und außerdem ist die Software voll fernwartungsfähig, also braucht die Mailbox nicht unbedingt zu hause zu stehen.

Nachdem ein Benutzer in der Box war, wird der Rechner resetet. Das hat den Vorteil, daß die Box nicht nach stundenlangen Betrieb eventuell in einem desolaten Zustand ist. Dafür braucht der Rechner aber eine Weile, bis die Box wieder online ist. Bei der Benutzungsoberfläche handelt es sich um eine geo-ähnliche Shell. Zusätzliche Features sind das Austragen aus bestehende Gruppen, damit man sich auf die für einen interessanten Gruppen beschränken kann. Außerdem kann man sein Bezugsdatum ändern und damit seine Systemumgebung auf ein anderes 'Lastlog'-Datum ändern. Neben den lokalen Brettern gibt es Netzbretter, z.B. zu Themen wie Musik, Programmiersprachen und private Kleinanzeigen.

Durchschnittlich werden täglich 50 Nachrichten in den Netzbrettern ausgetauscht. Außerdem gibt es geschlossene Benutzergruppen. Diese sind entweder vom Benutzerlevel abhängig, von einem Brettpasswort abhängig oder werden durch eine Zugangsliste unterschieden.

Die Zugangskontrollevel für ein Brett kann für Lesen, Schreiben und Inhalt verschiedenen gegeben werden. Neben den Brettern gibt es noch eine PD-Softwarebank. Diese sind wie Bretter in den MagicNet Mailboxen orientiert. Zum uploaden kann man X-,Y- und Z-Modems verwenden. Unter anderem sind 10-15 MB an IBM Software abrufbar. AIlerdings kann man keine Binärnachrichten über das Netz verschicken. Der Level wird von 0 bis 9 unterschieden, wobei 3 der Normalzustand sein sollte. Zeitlimit ist 30 Minuten. Kosten für verschickte Nachrichten entstehen in der Regel nicht. Nur für Eilnachrichten werden Gebühren erhoben. Da aber bei der derzeit geringen Ausbreitung des Netzes jede normale Nachricht innerhalb von 24 Std. ankommt, sind diese auch nicht notwendig. Vom MagicNet aus, gibt es praktisch keine Verbindungen (Gateways) in andere Netzwerke. Es gab zwar mal einen Zerberus-Gateway, aber irgendwie kam man mit der Verwaltung durch die verschiedenen Kostenstrukturen nicht klar. Für die Zukunft sind andere Gateways geplant. Probleme gibt es auch, wenn man eigene MagicNet Software programmieren will. An die Spezifikationen z.B. der Protokolle oder Einloggsequenzen ist nicht ranzukommen. Ähnlich wie beim Zerberus wird dadurch (in Verbindung mit dem Mailbox-Preis) eine stärkere Verbreitung, wie z.B. bei UUCP, verhindert.

Autoren: Diverse Sysops und User des MagicNets

Eventuelle Fragen können z.B. an LOS:ROLAND gestellt werden. Die Nummer ist 0214/94738 8N1.

 

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