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Neue Perspektiven der Mensch-Maschine-Kommunikation über BioFeedbackReferent: Bernd v. den BrinckenDie Verbindung zwischen Mensch und Computer veläuft momentan auf recht einseitige Weise: Der Mensch kann nur einen recht kleinen Datenstrorm über die Tastatur schicken, der Computer kann neben Text auch mit Bildern und Ton seine "Gedanken" vermitteln.Der Grund liegt darin. daß der Mensch bisher nicht gelernt hat, den nicht-logischen Teil seines Gehirns bewußt zu benutzen. In der linken Gehirnhälfte läuft im wesentlichen das ab, was wir Verstand nennen: Logisches, kausales Denken, ein serieller Datenstrom, wie er z.B. bei der Verarbeitung von Sprache benutzt wird. Die Fähigkeiten der rechten Gehirrihälfte sind dagegen intuitives, bildhaftes Denken, Parallelverarbeitung ohne einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Ursache - Wirkung. Die Erkenntnisse aus der Forschung über neuronale Netze zeigen, daß das Gehirn vor allem auf dieser Arbeitsweise beruht, daß das kausale Denken eine besondere Spezialisierung des Grundprinzips ist. Eine Möglichkeit, dem Computer die Bilder aus dern visuellen Paum des Kopfes zu vermitteln führt über Bio-Feedback: Der Rechner mißt die Gehirnströme und zeigt ein entsprechend umgesetztes, grafisches Muster direkt - in Echtzeit - auf dem Bildschirm. Durch diese Rückkopplung kann der Angeschlossene sofort "reagieren" - die Gehirmströme ändern sich, werden wiederum sofort angezeigt. Es findet ganz intuitiv ein Lernprozeß statt, der am Ende zu einer gezielten visuellen Kommunikation zwischen Mensch und Maschine führen kann. In der nächsten Stufe können zwei Menschen dirket über die Computer - die jeweils gelernt haben, die Gehirn-Datenströme ihrer "Herren" visuell zu deuten - miteinander kommunizieren: Sie können sich gegenseitig die Bilder in ihren Köpfen vorspielen. Konkrete Forschungen und Projekte in diesem Bereich werden von dem Institut
für Kommunikation (Hohenzollernring 74, 5000 Köln 1, 0221/131451)
verfolgt, Interessierte mögen sich dorthin wenden.
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[Datenschleuder]
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