|
Neues von der DBP Telekom
Die Telekom stelle als groesste Neuerung (im materiellen Sinn) die neuen Telefonzellen vor. 4 weisse Balken. An drei Seiten Glas, hinten eine graue Wand mit einen typischen Bahnhofstelefon. Oben ein Ring in der Telekon-Farbe Magenta. Die DBP Telekom weisst besonders daraufhin, dass die neue Telefonzellen behindertenfreundlich. Die Telekom will in Zukunft nur noch die neuen Telefonzellen aufstellen. Stueckpreis 6.000 DM. Natuerlich stellt die Telekom auch wieder "ihr" IN vor. Das intelligente Netz. Im IN werden verschiedene Dienste, wie z.B. der bekannte Service 0130 oder Service 180 (Erreichbar an allen Standorten)oder das Televotum (Meinungsbefragung per Telefon ... in Zeiten von ISDN werden die Meinungen wohl garnicht mehr versucht anonym zu halten). Den DFUE-Benutzer wird Modacom interessieren. Besonders da ja die neuen Apple Powerbooks mit einen Funkmodem fuer Modacom versehen werden koennen. Bei Modacom handelt es sich - wie mensch es sich beinahe denken konnte - um ein Funkdatennetz auf der Basis von DatexP. Das ganze ist noch im Feldversuch. Es war von Geschwindigkeiten bis 9600 Bps die Rede. Mal sehen, was draus wird. Gebuehren wurden noch nicht genannt. Das Modacom-Netz wird geschlossene Benutzergruppen und Mailboxdienste realiseren. Bundesweit soll es Ende 1994 eingefuehrt werden. Bis dahin bleibt es im Pilotbetrieb nur im Staedtedreieeck Hamm/Wesel/Bonn benutzbar. Interessant war dann noch ein Merkblatt, welches anscheinend extra zur CeBIT rauskam: "Datenmehrwehrdienste". Dort wurden die Dienste vorgestellt mit allen ihren Preisen - Teledat, Datex-P, Datex-L, Standleitungen, ISDN, Telebox, X.400-Dienste, Fax, Ansprechpartner, etc. In einem weiteren zum 1. Maerz 1992 herausgegeben Merkblatt (Sonderausgabe CeBIT '92: DATEX-P20 Kurzbedienungsanleitung) gibt die DBP Telekom folgende Ergaenzungen zum DATEX-P-Netzwerk bekannt. 1. Betriebsversuch "Multifunktionszugang": Hierunter versteht man den Einsatz von adaptiven Modems, die mit einer einzigen Telefon-Nummer erreichbar sind. Der Betriebsversuch ist zunaechst bis Ende April 1993 begrenzt und soll dann in den Regelbetrieb ueberfuehrt werden. Unterstuetzt werden CCITT V.21, V.22 und V.22bis (also bis zu 2.400 bit/s). Voraussichtlich im Herbst 1992 werden V.23 (1.200/75 bit/s) und V.32 (9.600 bit/s) hinzukommen Ab Herbst 1992 ist ausserdem die Unterstuetzung der Protokolle nach MNP 1 bis 5 und CCITT-Empfehlungen V.42/V.42bis vorgesehen. (Benutzer von GeoNet-Systen und GeoSwitches werden sich erinnern, dass es bei GeoNet so etwas seit etwa 3 Jahren gibt). Der Betriebsversuch wurde Ende 1991 in Dresden begonnen und ist inzwischen auf 15 Staedte ausgedehnt worden. Dabei handelt es sich bis jetzt mit einer Ausnahme zunaechst nur um Staedte in den neuen deutschen Laendern. Hier ist die Auflistung: DATEX-P-Vermittlungsstelle Telefon-Nr. --------------------------------------- Chemnitz 44 52 21 Cottbus 53 53 53 Dresden 4 96 06 10 Erfurt 66 94 34 Frankfurt / Oder 31 14 01 --------------------------------------- Gera 3 81 16 Halle / Saale 3 76 41 Leipzig 2 11 35 26 Magdeburg 01 51 Neubrandenburg 44 27 80 --------------------------------------- Potsdam 2 76 77 Rostock 45 54 85 Schwerin 5 81 27 20 Suhl 56 07 Die Teilnehmer bei den bisherigen Vermittlungsstellen der alten Bundeslaender kommen vorerst noch nicht in den Genuss der adaptiven Modems. Allerdings ist auch im Westen eine Stadt neu hinzugekommen, naemlich Kiel, wo unter der Ruf-Nummer 1 77 40 eine Einwahl in adaptive Modems moeglich ist. Bis Ende 1992 sollen folgende weiteren Staedte hinzukommen: Aachen, Braunschweig, Darmstadt, Freiburg, Giessen, Kaiserslautern, Kassel, Kempten, Koblenz, Lingen, Muenster, Oldenburg, Passau, Ravensburg, Regensburg, Rottweil, Siegen, Trier, Ulm und Wuerzburg. Zu diesem Zeitpunkt sollen dann auch die alten Knoten mit adaptiven Modems ausgestattet sein. Damit werden dann in 1993 insgesamt 53 Orte in Deutschland Ortseinwahl ueber adaptive Modems, mit MNP-Protokoll offerieren. Das darf als Antwort der Telekom auf die neu angekuendigten konkurrierenden Packet-Switching-Netzwerke verstanden werden, die bis 1993 zum Teil Knotenrechner in mehrerer hundert Orten in ihren Netzen zur Verfuegung stellen wollen. 2. Die Deutsche Bundespost Telekom gibt weiterhin bekannt, dass nunmehr bereits 190 Datennetze im Ausland mit DATEX-P verknuepft sind. 3. Und noch eine Neuigkeit: Man spricht nicht mehr von "Teilnehmerkennungen" als Eindeutschung fuer die NUI (Network User Identification), sondern von "Benutzerkennung". Quelle: Redaktion Chalisti (1. Teil), Z-Netz (2.Teil) ------------------------------------------------------------------------------ |
[Contrib]
[Chalisti]
[18]
Neues von der DBP Telekom