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Framstag, der schon weitreichende Erfahrung im Umgang mit Datenfernueber- tragung, kurz DFUe, gesammelt hat und der Kontakte zu den Leuten des sagen- umwobenen Chaos Computer Clubs Hamburg unterhaelt, klaerte die Anwesenden zunaechst ueber die Ziele des CCC auf, so z.B. ueber die Forderung nach weltweiter Informationsfreiheit und den Auswirkungen der Computertechnologie auf die Gesellschaft. Die Frage, wer denn schon Erfahrung im Umgang mit DFUe hat, brachte Frams zunaechst etwas ausser Fassung, waren es doch recht wenige. Die anschliessende Diskussion, ob man vielleicht doch einen vom CCC unabhaengigen Computerclub gruenden solle, glitt dann in die Frage ueber die vorhandenen bzw. verwende- ten Computer ab. Nach insgesamt gut eineinhalb Stunden Redezeit wurde ver- einbart, sich am naechsten Mittwoch um die selbe Zeit zu treffen, diesmal im Cafe Einstein in der Universitaet am Oberen Eselsberg. In den folgenden Wochen, in denen so manchen Interessierten die faszinierende Welt der DFUe in den Bann zog, wurde das Cafe Einstein in der Uni bis spaet in die Nacht von wissensdurstigen und computerhungrigen Freaks belagert, von den gelegentlichen Unterbrechungen durch den Pizza-Express einmal abgesehen. Jedoch wurde nicht nur in der weiten Welt herumgechattet, sondern man erfuhr auch etwas ueber die verschiedenen Netze, die es ermoeglichen, dass Computer miteinander kommunizieren koennen und man auf diese Art und Weise Informationen in einer Geschwindigkeit vom anderen Ende der Welt erhaelt, die auf dem normalen Postweg Monate braeuchten, bis sie ankaemen. Es folgten dann Kurzreferate der erfahreneren User ueber Grundlagen wie z.B. Aufbau und Funktion eines Modems; alle Referate wurden verstaendlich gehalten und Zwischenfragen gern beantwortet, um jegliche Missverstaendnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen. Die momentane Mitgliederzahl betraegt etwa 14 bis 18 Personen, wobei kein weibliches Wesen bisher das Angebot der Wissenserweiterung ueber und durch Computer wahrgenommen hat. Leider, muss man(n) sagen, sind es doch gerade Sekretaerinnen und Bueroangestellte, die sehr haeufig mit den "Blechkisten" zu tun haben. Es waere also somit gerade interessant zu erfahren, wie Frauen ueber Computer denken. Hoffen wir, dass auch bald mehr und mehr Wesen des an- deren Geschlechts das momentan groesstenteils von Maennern regierte Neuland DFUe betreten werden. Bleibt am Schluss nur zu wuenschen, dass sich die hochgesteckten Traeume und Ziele des CCC Ulm erfuellen und sie kein abruptes Ende nach einem so viel- versprechendem Anfang nehmen. (c) 1991 by garex (vorlaeufig erreichbar ueber Zerberus: ccc-ulm@sol.zer UUCP : ccc-ulm@sol.north.de ) Nochn Zusatz: Am 31.1.91 war Einweihung des Rechenzentrums der Uni Ulm. Es waren viele hochgestellte Persoenlichkeiten eingeladen. Natuerlich durfte da auch der CCC nicht fehlen, obwohl er nicht *direkt* eingeladen war. Aehm :-) Nach dem wir uns am dem exquisiten kalten und warmen Bueffet gelabt hatten (boahh, war mir schlecht hinterher - der dritte Teller Tiramisu nach 4 Tellern Shrimps und so war einfach zuviel...), durften wir uns in das Goldene Gaestebuch der Universitaet Ulm eintragen. Da steht jetzt kurz hinter dem Fliegenhuber der Eintrag: "Framstag fuer den Chaos Computer Club" Ehre wem Ehre gebuehrt. - Framstag 2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2 Postmeldungen Verluste bei der TELEKOM Auch wenn die von der Koalition beschlossene verfassungswidrige Telefonsteuer in Hoehe von zusaetzlichen zwei Milliarden Mark 1991 kassiert wird, gibt es Probleme, die Verluste von Postdienst und Postbank zu decken. Der DBP-Telekom- Finanzchef Kroeske kuendigte an, dass schon 1991 eine Anleihe in Ecu erfolgen soll und uU eine in US$ folgt. Bis 1997 sollen sich die Schulden gemessen am Stand 1990 verdoppeln. "Ich muss rund eine Milliarde mehr abliefern, als ueber die Gebuehrenerhoehungen hereinkommen", sagt Kroeske zum Jahr 91. Er verteidigte die Verteuerung im Monopolbereich Telefon, da im Wettbewerbsbe- reich nix zu holen sei. Zudem muesse die Infrastruktur der Telekomm.dienste auch in der exBRD internationalen Erfordernissen angepasst werden "auch bei den Preisen", umschreibt Kroeske die Geschaeftspolitik der Zukunft."Wir koennen es uns nicht leisten, wenn internationale Kunden ihre Verbindungen aus Qualitaets- und Kostengruenden um Deutschland herum schalten" zitiert Handels- blatt den Finanzvorstand. Denn international herrscht Wettbewerb. Kurz: die Gebuehrenpolitik bringt Kostenerhoehungen nicht so sehr fuer die Wirtschaft, sondern fuer einfache Buerger; verschleiert durch 'ne Milchmaedchenrechnung, die die Zeittaktverkuerzung weglaesst. Postbank-Telefonwucher beendet Bundes-Post & Telekom-Minister CSS hat der POSTBANK jetzt untersagt, fuer Abhebungen von ueber 1000 DM vom Postgiroskonto weiterhin exklusiv in der exDDR 10 ZEHN! DM TELEKOMMUNIKATIONSAUSLAGEN zu kassieren. Diese Sonder- gebuehr (keine Steuer) wurde bisher in der exDDR wegen der nach wie vor schlechten Telefonverbindungen zur Deckungsabfrage in der exBRD verlangt. Zu Recht meinte der BMPT, dass die bisherige Praxis der POSTBANK, in der exDDR zusaetzliche Gebuehren zu erheben, statt der Angleichung der Lebens- verhaeltnisse VGO <-> VGW (Verkehrsgebiete Ost/West) die weitere Ausein- anderentwicklung derselben bewirke. Rechtsschutz fuer Post-Stasi Gegen zZ von der Bundespost vorgesehene Entlassungen von Angehoerigen des Ministeriums fuer Staatssicherheit der exDDR wird sich die Deutsche Post- gewerkschaft mit allen rechtlichen Mitteln einsetzen. Zudem sind diese Mit- arbeiter wichtig, da sie ueber Leitungslagen und Sondernetze oft Dinge wissen, die zwar genutzt, aber weiter geheim bleiben sollen. Platz fuer Personal mit rueden Methoden gibt es ja auch bei der Post. Im Zusammenhang mit Betriebs- sicherung und dem Katastrophenschutz gibt es auch einen postalischen "Ver- fassungsschutz", der Post-Gestapo genannt wird. Dagegen gibts lt. Art. 10 GG keinen Rechtsschutz... Wau Holland 3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3 Schnelle Datenuebertragung: Per "Laserkanone" Den "Flaschenhals" bei der Datenuebertragung zwischen den Rechnernetzen der Universitaetsgebaeude an der Lotharstrasse und der Muelheimer Strasse ueberwindet seit kurzem eine Infrarot-Laserlichtstrecke ("Laserkanone"). Mit ihrer Hilfe wird exakt die Geschwindigkeit erreicht, mit der die Rechnernetze selbst arbeiten. Die bisher benutzte Telefonleitung stellte einen starken Engpass fuer die Nutzer dar. Das Verschicken komplexer Rechenaufgaben, die beispielsweise der Zentralrechner des Hochschulrechenzentrums im Gebaeude LE an der Lotharstrasse uebernehmen sollte, wurde insbesondere in den stark frequentierten Zeiten oft zur "Haengepartie". Zehn Millionen Zeichen pro Sekunde Dank der neuen Verbindung erhoehte sich jetzt die uebertragungsleistung um das 150-fache: von 64 Kilobit auf zehn Megabit. Das bedeutet, dass pro Sekunde etwa zehn Millionen Zeichen uebermittelt werden koennen. Die Werkstatt Mechanik und Schweissen des Fachbereichs Maschinenbau unter der Leitung von Wolfgang Koehler hat mit der erschuetterungsfreien Anbringung der etwa Videokamera grossen Geraete an den Gebaeuden LE und MG wesentlich zum Gelingen der Aktion beigetragen. Der Fehlerwinkel muss bei der Entfernung von etwa einem Kilometer wesentlich kleiner als ein Grad bleiben, um einen stoerungsfreien Datenfluss in beide Richtungen zu ermoeglichen. Eine weitere Verbesserung steht kurz vor der Realisierung: Mit der Verlegung einer Glasfaserverbindung zum Jahresende wird die Datenuebertragung nochmals um den Faktor zehn auf 100 Megabit erhoeht und der Universitaetsbereich Bismarckstrasse wird ebenfalls einbezogen sein. Pressestelle der Uni Duisburg ------------------------------------------------------------------------------ |
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