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Hipparcos - Ein Satellit auf abwegen
Am 9. August hat die ESA ist neustes Projekt in den Himmel, genauer in den Weltraum geschossen. Dabei handelt es sich um den Forschungssatelliten Hipparcos; dieser ist nach einem griechischen Astronomen benannt, der unge- faehr von 190 bis 120 v. Chr lebte. Jetzt steht Hipparcos allerdings fuer HIgh Precision PARallax COllecting Satellite. Seine Aufgabe ist ueber 120.000 Sterne zu vermessen. Leider ist Hipparcos ziemlich eigenwillig. Damit der Satellit vernueftig arbeiten kann, muss er sich auf einer geostaetionaeren Bahn befinden. Die geostationaere Bahn liegt in 36000 KM Hoehe. Bei dieser Entfernung entsteht der Eindruck, dass sich der Satellit ueber einem festen Punkt der Erdoberflaeche befindet, so das er genau 24 Std fuer einen Umlauf braucht. Satelliten koennen nicht direkt in diese Umlaufbahn geschossen werden. Sie werden erst in eine vorlaeufige Umlaufbahn geschossen. Bei Hipparcos war das eine Umlaufbahn mit einer minimalen Erdentfernung von 210 KM und einer maximalen Entfernung von 36000 KM. Am 10.August nun sollte der Zusatzmotor (ABM) den Satelliten in seine endgueltige Umlaufbahn bringen. Leider hat der Motor der ESA nicht den Gefallen getan zu funktionieren. Weitere Versuche den Motor zu zuenden wurdem am 11.8., 13.8. und 17.8. unternommen. Keiner klappte. Da nunmal im Orbit die Werkstaetten noch nicht weit verbreiten sind, musste sich die ESA etwas neues ausdenken. Die erste Loesung ist klar. Man schickt einen neuen Satelliten mit Namen Hipparcos 2 hoch. Hipparcos 2 soll auch nur noch ein drittel soviel Kosten wie Hipparcos 1. Das Projekt hat bis jetzt 350 Millionen Dollar gekostet. Die andere Moeglichkeit ist, den Satellit auf seiner derzeitigen Bahn zu verwenden. Allerdings treten nun viele Probleme auf. Die Software des Satelliten muss auf die neuen Erfordernisse angepasst werden. Die Daten koennen nun nicht mehr - wie geplant - von der Empfangsstelle der ESOC in der Naehe von Darmstadt empfangen werden. Die Hipparcos umkreist die Erde in 10,5 Stunden einmal, daher sind weitere Empfangsanlagen notwendig, die ueber den Globus verteilt sein muessen. Allerdings wird die Leistungsfaehigkeit des Hipparcos Satelliten dadurch veringert, er kann also nicht so genau Daten liefern wie geplant. Bis vor kurzen gab es an der ESTEC das Hipparco Bulletin Board System (HBBS), welches als geschlossene Mailbox fuer die Wissenschaftler den Zugriff auf aktuelle Entwicklungen gab. Diese Box wird jetzt leider eingestellt, da der SysOp zu einem anderen Projekt wechselt. Aber mal sehen was daraus nun wird ... Quellen: HBBS - Hipparco Bulletin Board System ESA Pressemitteilungen Sergio Varghi (ESTEC) --------------------------------------------------------------------------- |
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