============== Page 1/1 ============== Kunst & Computer. Errechnete Bilder. Zahlen statt Noten. Da gruselt es den traditionellen Kunstliebhaber. Die Verquickung von künstlerischen Ambitionen und digitaler Vollendung ist halt was Neues und was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Zur Ars Electronica (siehe auch LIEBE 11/84) trafen sich führende Vertreter der digitalen Kunst. Die weitverbreitete Skepsis gegenüber der elektronischen und digitalen Kunst, die Befürchtung, zuviel Technologie bringe den Künstler und sein Publikum immer weiter weg von Natur und Emotion und treibe ihn zu kaltem Intellektualismus, wird von dem Künstler selbst in keiner Weise geteilt. Hier eine Zusammenfassung'der Referate. Peter Weibel (Österreich): „Die Ästhetik des digitalen Bildes" Am Beginn seines Referates erklärte Peter Weibel einige grundlegende Begriffe digitaler Kunst: Digital, das bedeutet „ i n Zahlen faßbar". Der Computer macht die gewöhnliche Objektsprache i n Zahlen faßbar, u n d die Zahlen macht er zu einer Folge von Stromstößen, die dann am Bildschirm aufgelöst werden. So entsteht eine Metasprache. Die Folgen dieser Metasprache für die Kunst sind enorm. D e r 28 Traum von der Synäathesie und vom Gesamtkunstwerk wird zur Wirklichkeit: Musik kann sichtbar gemacht werden. Das Bild wird grundlegend revolutioniert. A u f einem Bildschirmtext m i t gutem Auflösungsvermögen s o r g e n 480.000 Punkte für das Sichtbarwerden von Farben, Linien, Bewegung. So entsteht die Illusion einer Realität, eine imaginäre Realität. Das rationale System des Computers ermöglicht dem Künstler, Irrationales und Emotionales in neue Symbole aufzulösen. D i e h e r kömmlichen Voistellungen v o n Realitätswiedergabe haben ausgedient. „Mythogramme einer industriellen Ästhetik" legen Zeugnis ab von einer „neuen Lesbarkeit der Welt". Ausgedient hat auch das gute alte Alphabet, das dem Menschen recht enge Ausdrucksgrenzen auferlegt. Das neue, das audiovisuelle Alphabet bringt Loslösung vom Logos, die Ausdrucksmittel werden erweitert, größere Individualität ist dadurch möglich, multimediale Korrelationen lassen vorstoßen zum Irrationalen, zum Imaginären. Peter Weibel sieht also die digitale Kunst im Zusammenhang mit seiner Vision einer neuen Kulturgesellschaft, in der viele Menschen eine individuelle kulturelle Emanzipation erleben können. Befreiung ist also ein Stichwort digitaler Kunst im Sinne Peter Weibels: Befreiung von begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten, Befreiung vom Gefangensein im eindimensionalen Ich, in der eindimensionalen Gesellschaft. Jane Veeder (USA): „Von der Videokunst zum digitalen Bild" In Chicago gibt es eine Menge Leute, die sich mit Software und mit Hardware beschäftigen, und die spezifische Instrumente für Künstler entwickeln. Dieses technologisch-künstlerische Umfeld prägte Jane Veeder. In 'Chicago setzte sie sich erstmals m i t Audiosynthese und Videosynthese auseinander. Gegen Ende d e r 70-er Jahre begann dann der Siegeszug der digitalen Kunst, auch für Jane Veeder. Beispielhaft für ihr künstlerisches Schaffen sind d i e Videobänder „Montana", „Floater und „Warpi- 29 j, e l , % ; : z j i z z . . 11 , V i e % -t d0°4 X x ,,‘,t 0 ‘,$ 0 0 0 0 • .1> % 1 t,\\ :if d d r ei‘‘ . \ < •‘ 4e‘ b . d r \ ‘ \ \ . 1 k l ä le. - % \ \ ‘ ‘ ‘ \ ‘ ‘ e t x•\.'‘..• • 0 rjoili 11 r 0 1 " P 7 • 0 ; O l > $:i.,$1.;g41%% ‚i ' i t t 4,, Ruth Leavitt: Computergrafik mit Reliefeffekt 41Ibh A *Yee ';--7:-Zo;';' • 4ge • ''Pr 247 A r Cranston/ Csuri Productions: Computergenerierte Phantasie-Szenerie D I G I T A L P D U C T I O N S • - LES KLEIN (212) 683-5454 C H I C A G O - ELIZABETH THIELE )312: DICK GAGNON (313) 643-7740 L O S ANGELES - SHERRY McKENNA 2 Annick Richard/ Christian Cavadia:„Variationen" tout", die sie zur Demonstration Letztendlich sieht Jane Veeder Objektmetamorphosen sind ohne ihres Anliegens vorführte. I n auch in der Verbindung von Künst- jeden Schnitt möglich. Jedes Detail „Montana" verarbeitete Jane Vee- lertum und Technologie in einer des Bildes ist manipulierbar. Digital Productions machen es der Reiseerfahrungen a u s d e m Personen einen besonderen Reiz, amerikanischen Westen, „Floater" der sie immer wieder herausfor- ihren Kunden leicht: Der Regisseur beschreibt seine Vorstellungen; auf ist das Ergebnis von zwei Jahren dert. deren Grundlage ein erstes Modell Chicago, von zwei Jahren, die Jane entworfen wird. Wenn das Modell Veeder nach eigenen Angaben vorgenehmigt ist, entwirft der Codiewiegend vor dem Bildschirm ver- Sherry McKenna ren Farbe und Licht. In einem dritbrachte. Das Thema von „Floater" (USA/Digital Productions): ist daher die visuelle Wahrneh- „Digitale Bilder in Film, Werbung ten Schritt erhalten die Objekte Bewegung. Immer noch sind Farbmung. und Fernsehen Jane Veeder wählt das digitale Sherry McKenna ist Mitarbeite- gebung, B e l e u c h t u n g u n d Bild deshalb als künstlerische Aus- rin der Digital Productions, einer Geschwindigkeit v e r ä n d e r b a r. drucksform, weil sie im bewegten US-Firma, die hauptsächlich f ü r Dann ist der Werbefilm fertig. Das Produktionssystem von DP und interaktiven B i l d subjektive das Werbefernsehen und für den Wahrnehmungen und Vorstellun- kommerziellen Film arbeitet. Frau funktioniert: Professionell, markt- Eric Gidney (Australien): gen adäquat umsetzen kann. D e r McKennan sieht sich vor das Pro- gerecht und relativ billig. A u f die „Kunst und Technologie in AustraDigitalcomputer ist f ü r sie aber blem gestellt, einem verwöhnten Frage, wie sich diese kommerzielle lien" Australien besitze keine eigene nicht nur ein bloßes Ausdrucksmit- Publikum immer wieder neue und Seite digitaler Produktion mit Peter tel, ein Instrument, er beeinflußt aufregende visuelle Eindrücke zu Weibels Vision von der Emanzipa- Hochtechnologie und die Auseinund fördert auch den Erkenntni- vermitteln. Dieses Problem bewäl- tion des Menschen durch die Kunst andersetzung mit der Technik finde sprozeß des Künstlers während der tigt s i e gemeinsam m i t einem vertrage, meinte Sherry McKenna bei vielen australischen Künstlern Arbeit. Jane Veeder arbeitet an Supercomputer, der keine Grenzen charmant lächelnd, aber deutlich: nicht statt — dies wurde eingangs Das sei zwar eine interessante von Eric Gidney durch eine Fülle einem Videoband ein Jahr und län- kennt. E r simuliert Objekte, die ger. So erlebt das letztendliche Pro- nur mit großem Aufwand realisiert Frage, aber nicht unbedingt das von Dias. vier Videos und elektrodukt vielfache Modifikationen und werden könnten. Außerdem fallen Problem von Digital Productions. nischer Musik widerlegt. das Publikum gewann Einblick in das reichVeränderungen. Der Schaffenspro- allerlei Sachzwänge weg, die sich Da ginge es um harte Dollars. haltige Schaffen technikorientierter zeß ist daher in hohem Maße proze- früher d u r c h Requisiten u n d Künstler in Australien. Borientiert, nicht nur produktorien- Modellbauten ergaben. Das Licht John Hanssen und Vi l l Scott, tiert. ist völlig kontrollierbar, ständige 30 letztere eine auch i m Ausland jekt einer philosophischen Datenbekannte Video- und Performance- bank im Himalaja sprach er in fünf künstlerin, deklarieren den Künst- verschiedenen Posen. E r propheler nur als einen Bestandteil heim zeite mit aufwendigem Vokabular, Zustandekommen des Kunstwer- die Datenbank sei „Tempel des kes und beziehen den Betrachter Wissens", „Stein d e r Weisen", mit ein. D i e Videokünstler Sue „neuer Turm von Babylon" u.a.m. Richter, Martin Munz und Peter Diese Pose demaskierte e r aber Callas, Peter Callas durch die Pro- durch die zweite Rolle: Ein Alterjektion eines Bildes auf ein histori- nativer spricht z u m Publikum., sches Foto, setzen gesellschaftskri- einer, der genug hat von den westlitische Akzente. Beispiele der Holo- chen Teehnokratien und Bürokragraphiekünstler Paula Dawson und tien und im fernen Osten seine VorAlexander Hariharan wurden vor- stellungen von Lebensfülle realisiegestellt. U n d v o n Joan Brassil ren will. Dann kam der Wissenwurde e i n e Videoskulptur m i t schaftler zu Wort, der Ethnologe, Namen cosmic ray piece gezeigt, nach ihm der politische Mensch, eine Arbeit, die von der Beschäfti- der gegen eine Demokratie wettert, gung der Künstlerin mit dem Sicht- die zur Bürokratie erstarrt ist. Und barmachen von kosmischen Strah- fünftens und letztens war Hentz len inspiriert ist. auch noch ein introvierter ForInteraktion w i r d h e i australi- scher, d e r v o n d e n H ü r d e n schen Künstlern großgeschrieben. erzählte, d i e d e m Projekt d e r Performances am Strand und in der Gruppe Minus Delta t in den Weg Wüste locken Tausende Menschen gestellt werden. an. Ein Elf-Städte-Video kam mitMit diesem Maskenspiel wollte tels in den einzelnen Städten aufge- Hentz die Bandbreite seines Zielstellter C o m p u t e r t e r m i n a l s publikums abstecken. Interessanzustande. Und ein elektronisches terweise sind es nicht die spezialiTele-Konzert vereinigte a n ver- sierten Technologen, an die er sich schiedenen Orten spielende Piani- wendet. D e r Computer i s t f ü r sten durch d i e Miteinbeziehung Hentz nur ein Hilfsmittel. Er soll eines Satelliten. Philosophien speichern u n d b e i Im Rahmen seiner eigenen Tätig- Bedarf abrufbar machen. Denn keit in der Kunsthochschule in Syd- eine neue Philosophie ist es, die der ney bezeichnete Eric Gidney das westlichen Gesellschaft not tut. Sie von den Wienern Gottfried Bach hat ihre philosophische Dimension und B o b Adrian erfundene a n verloren, bestenfalls in der Sexualieinen Computer angeschlossene tät hält sich noch ein Rest von Telefon als sehr brauchbar. Das in Mystik. Aber der große Rest ist Australien weiterentwickelte Tele- bestenfalls n o c h Mediamystik: fon-Bild und To n erreichen den Immer mehr Lebensinhalte werden Empfänger über nur eine Leitung — durch die Medien transformiert, überwinde große Entfernungen verzerrt. I n dieser fragwürdigen und verhelfe den Kunststudenten Form erleben w i r Außen- u n d z.B. zum Austausch von Faksimi- Innenwelt. E i n e Gegenposition les. Etwa hundert Bilder geben dazu ist notwendig: eine neue Unidavon in einem Buch Zeugnis. versalphilosophie, eine Rückkehr zu Inhalten. zum Annehmen und Bejahen der Unmittelbarkeit des Lebens. Diesem Ziel sollen die Arbeiten der Gruppe Minus Delta t dienen. Der Bogen dieser Arbeit ist weitgespannt: Klangforschung, ein neues Theater, ethnologische Forschung und eben die Datenbank. lie:spiel JUT 3 D: Szenenbild aus „ I R U N ' phie" war das Thema des Referates die i n eine Minibühne hineingevon Dr. Walter Kroy. Der Referent schoben wird, plastische Minihüharbeitet a m Forschungslaborato- nenhildentwürfe v o n G ü n t h e r rium d e r Firma Messerschmidt- Schneider-Siemssen f ü r _ H o f f manns Erzählungen" zaubert. Um Bölkow-Blohm in der BRD. Vom räumlichen Lichtbild, der ein I o l o g r a m m herzustellen, dreidimensionalen Lichtdarstel- bestrahlt ein Laserstrahl das abzulung eines Objektes, durfte sich das bildende Objekt. däs die Strahlen, Publikum faszinieren lassen. Was die sich nun wieder mit dem HauptHolographie ist, konnte der auch laserstrahl vereinigen, a u f eine wenig wissenschaftlich vorgebildete fotografische Platte weiterwirft. Workshop-Teilnehmer zunächst Wenn n u n das s o entstandene präzisen theoretischen Ausführun- Hologramm mit Laser beleuchtet gen entnehmen, dann aber prak- wird, werden die Lichtstrahlen wietisch mitvollziehen, wie Laserstrah- der frei und treffen das Auge des len auf eine holographische Platte, Betrachters. D e r B e t r a c h t e r R. Voss, (BF: Planet (Erde?) von einem Mond aus gesehen Mike Hentz (Frankreich): „Die philosophische Datenbank von Minus Delta t im Himalaja, Sommer 1984" Präsentation einer Teilarbeit des Bangkok-Projektes Mit rituellen Gesten aus dem Bereich östlicher Kultur und einer Dr. Walter Kroy multimedialen Einstimmung führte (BRD/Nlesserschmidt-BölkowMike Hentz das Publikum aus den Blohm, gewohnten Ritualen okzidentaler Forschungsabteilung): Symposien heraus. Dieser ersten „Die Anwendung der Lasertechnik Verunsicherung ließ Hentz gleich in der Kunst" Die neue Kunstform „Holograeine weitere folgen: Über das Pro- R. Balabuck (Cranston/Csuri): Stadtszenerie konstruiert, daß sie natürliche Phä- ins Zwölftonsystem umsetzen nomene verwendeten. kann". (Isao Tomita) Dieses InstruBei den elektronischen Instru- ment hätte keine eigenen Töne, menten hätte man zwar im allge- vielmehr würden durch das Mikromeinen den starken Eindruck, daß phon aufgenommene u n d i m sie künstlich und nicht natürlich Gedächtnis der Maschine gespeiseien, aber insofern sie auch eine cherte Töne z u r Tonfarbe d e r „wunderbare Energie a u s d e r Maschine. Eine ganz neue Art der TonherNatur, nämlich die Elektrizität verwenden, sind sie ebenfalls nicht stellung sei mittels Handzeichen grundsätzlich von den herkömmli- jetzt m i t Hilfe des sogenannten chen Instrumenten verschieden" „Digityzers" möglich geworden. Man könne mit diesem Gerät auf (Isao Tomita). Seit der Urzeit gäbe es auf der der speziellen Tafel mit der Hand Erde zwei gegensätzliche Typen gezeichnete Wellenformen, die auf von „Sound mit hoher Energie". dem Bildschirm wiedergegeben Die Explosion der Vulkane einer- würden, digital lesen bzw. speiseits und den rollenden Donner am chern und i n Töne umwandeln. Oskar Fischinger: Composition in Blue, 1935 Himmel andererseits. Beides seien Man könne also die Wellenform für gigantische Naturgeräusche, die bei jeden beliebigen Ton direkt zeichden Menschen der Frühzeit sehr nen. gefürchtet waren. Während d i e In der Praxis würde die Welle Vulkanexplosion ein mechanisches zuerst auf ein großes Papier aufgeGeräusch sei, stelle der Donner ein zeichnet werden und dann fotograGeräusch dar, das bei der Entla- fisch verkleinert. Während mit seidung von Elektrizität erzeugt wird. ner (Isao Tomitas) gegenwärtigen Dieser Gegensatz entspräche dem Methode zusammenspielartige Unterschied zwischen d e n h e r - Klänge nur dadurch realisiert werkömmlichen u n d den elektroni- den können, zahlreiche Synthesizer schen Instrumenten. zu verwenden oder auf ein mehrDurch das MIDI (Musical Instru- spuriges Tonband wiederholt zu mental Digital Interface System) sei überspielen, würde e s b e i d e r es sogar möglich geworden, Infor- Handschriftmethode theoretisch mationen zwischen verschiedenen genügen, nur eine Welle als die elektronischen Musikinstrumen- Summe von verschiedenen Tönen ten, Computer und anderen Digita- zu zeichnen, so kompliziert sie auch leinrichtungen zu transferieren und sein mögen. „ W e n n e s einem damit mit Hilfe aller dieser Einrich- Künstler gelingt, sich m i t dieser tungen integrierend zu musizieren. Methode vertraut z u machen, Wie die Nerven im menschlichen wären für ihn Synthesizer, mehrkaKörper, könne d a s elektrische nalige Tonbandgeräte und sonstige Medium d e m P u b l i k u m d i e Anlagen völlig überflüssig." (Isao Gefühle und Musikalität der Musi- Tomita) ker vollständig übertragen. Während der Synthesizer dem Musiker ermögliche, gemäß seiner Idee und Vorstellungskraft verschiedenartige Töne kreativ zu gestalten, sei mittlerweile „ e i n wunderbares Gerät seit fünf Jahren in Entwicklung, das die Wellenformen jedes realen Lautes digital wahrnehmen, Alan Norton: „Fractal Domains of Attraction - 9", 1983 im Gedächtnis speichern und sofort Anliegen fiel — wie so viele andere französischen P r o j e k t „ S o p h i a künstlerische Aktivitäten der Zwi- Antipolis", einer interdisziplinären schenkriegszeit — dem Nationalso- Einrichtung, d i e technologische Jürgen Claus (BRD): Forschung, elektronische Kunst, zialismus zum Opfer. „Expansion d e r Medienkunst — Später wurde d i e Idee eines modernes Theater und Pädagogik Was bleibt v o m elektronischen Museums für Publikum und Künst- in e i n e m q u a s i universitären Zeitalter?" ler in Amerika aufgegriffen, und Betrieb zusammenführt. Japan ist Das zentrale Anliegen des Künst- seit den sechziger Jahren gibt es freilich wieder einmal um Nasenlers und Publizisten Jürgen Claus ist auch in Europa wieder gewisse Ten- länge voraus. So verfügt zum Beidie Errichtung eines Medienmu- denzen dieser Art. Sie beschränken spiel die „University o f Arts" in seums. „Museum" bedeutet aber sich allerdings weitgehend auf Aus- Osaka bereits über viele Einrichfür Claus nicht nur ein Ausstel- stellungen vorübergehender A r t , tungen, die sich Jürgen Claus für lungsgebäude i m herkömmlichen und s o bleiben kaum Projekte ein europäisches Medienmuseum wünscht. Sinn, sondern mehr: Ein Medien- erhalten. Zusammenfassend präzisierte museum müßte ArbeitsmöglichkeiJürgen Claus verwies in diesem ten für Künstler schaffen, es müßte Zusammenhang auf die derzeitige Jürgen Claus noch einmal seine in den kreativen Prozeß einbezogen Holographie-Ausstellung in Frank- Vorstellungen: Ein Museum, das werden. Ansätze dazu gab es und furt und auf „Electra", eine franzö- den lebendigen Bezug zu Kunst und gibt es, aber eben nur Ansätze. sische Ausstellung f ü r elektroni- Künstler aufrechterhalten w i l l , Schon i n den zwanziger Jahren sche und digitale Kunst. Ansätze muß dem Künstler Arbeitsmöglichwollte Alexander D o r n e r e i n für eine Institutionalisierung derar- keiten geben, den GedankenausMuseum errichten, das die Arbeit tiger Initiativen gibt es im „Techno- tausch ermöglichen, Stätte produk• der Künstler fördern sollte. Dieses rama" (Winterthur) und im süd- tiver Begegnung sein. 33