============== Page 1/1 ============== PHILIPS / 500 Mill. DM Anlageinvestitionen für Megabit-Projekt Keine Angst vor Japans eeExport-Dampfwalze ‘G HANDELSBLATT, Donnerstag, 29.8,1985 nug genommen werden, weil „japanisl BERLIN. Die niederländische scher Protektionismus, wie e r seit Jahrzehnten in Reinstkultur gepflegt Philips-Gruppe, die zu den zwei wird, immer wieder zu Gegenmaßnahgrößten Unterhaltungselektro- men anregen wird". Das Verhältnis der nik-Herstellern der Welt gehört, gegenseitigen Elektronik-Lieferungen will „diese Position halten und Japan zu Europa liege bei Konsumproausbauen". Diese Aussage gelte dukten 356:1, bei Bauelementen 13:1 für Europa und den amerikani- und bei industriellen Elektronikproschen Markt, sagte Karel Vuur- dukten 7:1 (Basis 1983). Zu den neuen flachen und eckigen steen, Geschäftsführer der PhiFarbbildröhren sagte Vuursteen, in der lips GmbH, Hamburg, anläßlich Philips-Glasfabrik Aachen und in dem der Funkausstellung. sich anschließenden Bildröhrenwerk Der Weltumsatz mit Unterhaltungs- seien mehr als 650 Mill. DM für diese elektronik erreichte 1984 in der Phi- neue Technik investiert worden. Diese lips-Gruppe 12,4 Mrd. hfl (23% vom Investitionen belegten den Optmismus gesamten Umsatz der Gruppe). Wichti- der Philips Unterhaltungselektronik ger als Größe sei aber, daß Philips die nicht nur in der Bundesrepublik, sonGefahren der Trägheit bewältige, die dern auch in Europa und der Welt. eine Größe und die Zahl von 300 000 Ein anderes Beispiel für die BereitMitarbeitern mit sich bringen werden, schaft zum Engagement seien InvestiDie Compact Disc (CD), die Philips tionen und Ausgaben für die Mikroentscheidend mitentwickelt hat, sowie elektronik. Philips und Siemens bündie Produktion von flachen und ecki- delten in diesem Bereich ihre Kräfte gen Farbbildröhren, oder die gute im sogenannten Megabit-Projekt. DaMarktposition b e i sogenannten bei gehe es um einen statischen Spei„Sound Machines", zeigen, daß man cher mit einer Million Speicherstellen mit dem Problem der Trägheit bisher und um einen dynamischen Speicher gut fertig geworden sei. „Angesichts mit vier Megabit Kapazität. der permanenten Bedrohung durch die An dem Projekt seien Philips und japanische Export-Dampfwalze kön- Siemens je zur Hälfte beteiligt. Jedes nen und dürfen wir damit nicht zufrie- der Unternehmen gebe für die Entden sein", sagte Vuursteen. wicklung innerhalb dieses Projektes Der Manager ging auch auf die Un- 1,5 Mrd. DM aus. Philips Deutschland gleichgewichte im Welthandel ein und werde an der Entwicklung dieser Speiwies auf die japanische Politik der cher einen bedeutenden Anteil haben. Marktabschottung sowie auf eine ag- Das Top-Management der deutschen gressive Weltmarkt-Eroberungspolitik Philips-Holding überlege derzeit ein der Japaner hin. In diesem Zusammen- Investitionsvolumen i n einer Größe hang forderte Vuursteen eine wechsel- von 500 Mill. DM für den Bau von seitige Öffnung der Märkte. Eine sol- Fertigungskapazitäten, die für das Meche Forderung könne nicht ernst ge- gabit-Projekt erforderlich seien.