============== Page 1/1 ============== die datenschleuder no. 2apr 84 __________KA SS IER GE ME INS CH AF T TELEFON _________ - Te lefo n w e i l kein er w ei ß, w er am an d ere n En de ist. o In den USA gibt es etwa 150 000 (!) Mailboxsysteme. Und entsprechend Erfahrung. Daraus entstanden umfangreiche und qualitativ gute Mailbox-Pro­ gramme. Es ist ärgerlich, wenn jede Mailbox anders funktioniert. Das erfordert Umdenken und ist zei­ taufwendig — hohe Telefonkosten. Viele unter­ schiedliche CBBS (Computer Bulletin Board Syste­ me) haben sich deshalb auf einen gemeinsamen Standard geeignet. RMI ist z.Z. das einzige System hier, das danach arbeitet. Hoffentlich ändert sich das! RMI will das unterstützen, indem es das Pro­ gramm gegen eine Schutzgebühr weitergibt, genau wie in den USA. In Englang findet im April eine Tagung der AFPAS, association offree public access systems, statt. Ausserdem hat der Weltpostverein eine neue Nor­ mempfehlung entwickelt, die X-400er Reihe. Nähe­ res unter Hot News und in späteren Ausgaben der Datenschleuder. Wir weisen professionelle Leser darauf hin, uns doch ein Austauschabo oder entsprechend Knete zu­ kommen zu lassen. Also die mc-Redaktion z.B.! Henning&Max ! a Vergeßlich? SV ffil C ; TEDAS- 089 596 422 vom FRANZIS-Verlag auf einem Epson QX-10. Der Service wird von der MC-Redaktion mit dem Hintergedanken betrieben, damit „die Redakteure . . . auch künftig bei der Kommunika­ tionstechnik mitreden können“ (Herwig Fe.). Die Mailbox bietet ein ausführliches Menü, ist jedoch auch mit einigem Datenmüll gefüttert (Biorhythmus). Die eingegebenen Meldungen sind erst nach einem Update, einer Kontrolle, für alle User zugänglich. Eindringlinge in das Interne System waren laut An­ frage noch nicht zu verzeichnen; TEDAS benutzt keinen konstanten Code. DECATES-0615451433von DECATES Computeran­ lagen GmbH Ober-Rammstadt auf einem Televideo. Der Rechner dient der Firma als Ferndiagnosesy­ stem. Sehr lobenswert ist es, dass DECATES ihr Sy­ stem auch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Ne­ ben einem interessantem Mailboxdialog (wir woll’n keine — Data-Becker Schweine), können auch ge­ sammelte Telefon und Datex Nummern abgerufen werden. Leider sind auch hier die Einträge erst nach einem Update zugänglich. Eindringlinge in das inter­ ne System konnte auch DECATES noch nicht ver­ zeichnen, aber Sie lassen sich gerne Überraschen. UNI-Hamburg 040 4123 3098 (Tgl. ab 20 Uhr) auf einem Durango. Sehr Chaotische Studentenmailbox. Eingaben sind sofort abrufbar, aber leider steigt das System sehr oft aus. Menüs einfach und klar. Es werden keine Einträge gelöscht, das heisst, dass der ganze Datenmüll von Übertragungspfuschern im Sy­ stem bleibt. Wer ins Betriebsystem will, kommt auch rein! RMI-Nachrichtentechnik über Datex-P 442410 40341 auf einem IBM-PC . RMI war der erste Mailboxdienst, der über Datex angewählt werden konnte. RMI übernahm auch die Datex Gebühren (jeder konnte zum Ortstarif einloggen). Nachdem der Sysop je­ doch seine Datex-Rechnung von 1440,- erhielt war Ende. Die Post machte zudem noch Schwierigkeiten wegen „unzulässiger Vermittlung von Nachrichten“. Die Schwierigkeiten, die RMI mit dem Nachrichten­ monopol der Post hatte, sind wohl auf den von der Post für 1984 geplanten gebührenpflichtigen Mail­ boxdienst TELEBOX (auf Datex L u. P.) zurückzufüh­ ren. Die Post will natürlich wieder einmal das Mono­ pol behalten und die Staatskasse füllen. So kam es, dass eine gute Idee im Paragraphendschungel fast gestorben wäre. Da die Post eine Nachrichtenver­ mittlung untersagt, macht RMI jetzt Nachrichtenve­ rarbeitung mit einem neuem Mailbox-Programm nach CBBS-Standard. RMI wird jedoch nur mit eige­ ner NUI (Gebührenübernahme durch Anrufer) an­ zuwählen sein. Der CCC testete das noch in Arbeit befindliche System. Die Mailbox ist interessant da Nachrichten sofort aktiv sind. Ebenso ist umfangrei­ ches Up- und Download möglich . Telefonnummern­ listen und abrufbereite Hot-News runden das Sy­ stem ab. RMI kann auch aus den USA sehr günstig angewählt werden. In Sachen Mailboxen ist die BRD noch ein Entwic­ klungsland. Private User tun sich schwer, eine Mail­ box zu installieren. Das liegt aber auch an den dämli­ chen Fernmeldevorschissen. Mehr Initiative von Operatoren, die auch in ihren Systemen eine öffent­ liche Mailbox einrichten, ist wünschenswert. Schreibt entsprechende Briefe an Firmen und die taz. Berlin!!! Sie sollen kapieren, daß es besser für sie ist. solch einen Dienst freiwillig anzubieten. Auch der CCC plant eine eigene Mailbox (aber keine Kne­ te da). Vorerst sind wir über die UNI-Hamburg und über RMI zu erreichen. Z e h n M in u te n v o r D r u c k : z w e i n e u e M a ilb o x e n ( z u r H a n n o v e r — M e s s e ? ) T e l . 0 2 1 1 -5 9 3 4 5 3 (E p s o n K ö ln ) und T e l. 0 2 1 6 1 -2 0 0 9 2 8 Öffentliche Mailboxen in der Bundes­ republik . Impressum: die datenschleuder 2/84. Eigendruck im Selbst­ verlag. Printed in Amsterdam by Rank-Xerox. (c) by toll free data, Amsterdam and Chaos Computer Club, Hamburg. Nachdruck ist Zeitschriften im vereinbarten Austauschabo ge­ stattet, für alle anderen verboten. Speicherung in allen EDVSystemen mit öffentlichem kostenlosem Zugriff (z.B. CBBS, BTX 0P) gestattet, allen anderen (z.B. TEXTOR, BKA) verbo­ ten. Verbreitung der Zeitung erfolgt durch Versand/Abo (Ket­ tenbrief), Aushang in Computershops, Waschsalons, Unis, schwarzen Brettern, Innenseiten von Klotüren und - besonders wichtig - über Fotokopierern. Sehen, kopieren, verbreiten - auf eigene Gefahr. Die Infos hier werden ohne Rücksicht auf Patent-, Wetter- und sonstige Lagen mitgeteilt und sind aus­ schließlich für Lehrzwecke bestimmt. Wir übernehmen keine Haftung für irgendwelche Folgen. Insbesondere die einschlägigen Postvorschriften sind zu beachten, da ansonsten Beschlagnahme von z.B. nicht genehmigtem Modem und Rechner neben der Strafverfolgung droht. Verantw. im S. d. Pressegesetzes für die wenigen Originalexemplare ist: der Pate: ................................Interessierte Zeitschriften erhalten „frühzei­ tig“ eines der wenigen Originale (das einzige?) und zeichnen dafür als Pate ViSdP. Da bei Herstellung diese Vereinbarung noch nicht rechtskräftig war, zeichnet solange ViSdP: Georg Schmidt, c/o Schwarzmarkt, Bundesstr. 9, 2000 Hamburg 13 ViSdP für Fotokopien ist der Fotokopierende! Bitte Namen über den des vorher Verantwortlichen schreiben! Computer entdecken und verstehen. Denn niemand, nicht einmal das System, entgeht der symbolischen Verpflichtung, und in dieser Falle liegt die einzige Chance, seine Katastrophe herbei-zuführen. Das ist Ihre große Chance: Hack mal wieder ds2 „Hacker — die Hyänen unter den Computer-Fachleuten ” waren dem „HamburgerAbendblatt” am 7. März einen langenArtikel wert. Anlaß: der „Chaos-Computer-Club”in in der Elbestadt hatte sein erstes, für eine breitere Öffentlichkeit von ComputerFreaks und deren Sympathisanten bestimmtes Info-Papier herausgebracht. Mit dem 4-seitigen Machwerk namens „Datenschleuder” wollen die Computer-Chaoten beweisen, so rezensiertdie SpringerPostille, daß „Daten heute nicht mehr sicher vor Mißbrauch sind. Die Chaos-Leute zapfen Daten an, legen fiktive Konten an, und informieren über Lücken in den Sicherungssystemen der gro­ ßen Unternehmen". Genau einen Monat nach dieser Hamburger Veröffentlichung wird sich am Wochenende im noblen Frankfurter Sheraton-Hotel am „Luftkreuz Europas" die Creme der HackerSzene zu einer „Euro-Party" treffen. Mit von und Organisator der Partie: Der King der amerikanischen Hacker-Gemeinde, und „Erfinder" des Hackens in fremden Compu­ tern, der 29jährige Informatiker Cheshire Catalyst. Für 10 Dollar Eintritt, und zum Übernach­ tungs-Sonderpreis von 162.— DM im Einzel­ zimmer (Normalpreis: 315. — ) steht die Hakker-Konferenz allen Freunden von Byte und Baud offen. Die Computer-Chaoten werden sich wohl nicht allein im Swimming-Pool des Sheraton aalen, sogroß, und vor allem zahlungskräftig dürfte die Hacker-Gemeinde nun doch noch nicht sein. Ein reger Gedankenaustausch zwischen denen, die Computer betreiben, und jenen, die sich illegal in diese perTelefon und Modem-Zusatzgerät zum „Apple", „Commodore" oder „Atari” einschleichen, könnte allerdings an der Bar oder beim Abend-Dinner stattfinden, wenn Manager und Hacker beim Bier zusammentreffen. Denn der amerikanische Organisator und Herausgeber der seit Jahren erscheinenden Hacker-Zeitschrift „TAP" hat seinen Flug vom Silicon-Valley in die Banken-Metropole nicht aus eigener Tasche bezahlt. Eingela­ den wurde Cheshire Catalyst vom Münche­ ner „Leuro-Institut” vor die versammelte Schar der Manager, die sich um ihre auf Magnetplatten in Millionen von Mio-Byte gespeicherten Daten über geheime WaffenKonstruktionspläne ebenso sorgen, wie um das Bekanntwerden von Gewinnen, Um­ satzentwicklungen oder Schweizer Konto­ ständen. Auf einem Seminar zum Thema „Manipulation und Computersicherheit" wird Mr. Datenklau überseine Einschätzung von illegalem internationalem Datenaus­ tausch berichten. Referenten des Seminars, das in der Bayeri­ schen Landeshauptstadt am 9. und 10. April im dem Frankfurter Sheraton in nichts nach­ stehenden feudalen Holiday-lnn stattfindet, werden neben dem „Hacker” auch Herren sein, die den Kampf gegen WohnzimmerComputerkriminalität professionell betrei­ ben: Aus den USA ist als Gegenpart der Staats-Fachanwalt in Computer-Sachen, Dr. Blunbecker, angereist. Undnichtnurdie Herren aus den Chefetagen der Großkon­ zerne werden dessen Ausführungen interes­ siert lauschen. Ein weiterer Fach-Referent, der Münchener Landeskriminalamts-Computerspezialist Paul wird wohl auch das eine oder andere Neue über modernen Daten­ klau dazulernen. Denn „Sicherheit” für die eigenen Datenbe­ stände ist wohl das wichtigste Schlagwort, für dessen inhaltliche Ausfüllung die hochdo­ tierten Herren gerne weite Reisen und stres­ sende Kongresse in Kauf nehmen, um dem nachzuspüren, was von den in jüngster Zeit bekanntgewordenen Berichten über Ein­ brüche in Datenbanken tatsächlich zu halten ist. Früher wurde mit dem Begriff „Sicherheit" sofort „Ordnung” in Zusammenhang ge­ bracht. Das ist heute überholt. Die „Kommunikationsrevolution” macht‘s (un)mög­ lich. Wurden anno Dunnemals noch Kriege um Ländereien geführt (...Volk ohne Raum), gehen heute die Kämpfe um den winzigsten Informationsvorsprung. Wer z.B. mit seinen Datenmaschinen im Welt­ maßstab die (Miß)Ernten eines Entwick­ lungslandes am besten vorausberechen kann, hat die besten Markt- und Machtvor­ teile. philosophiert ein „Chaos"-Computerknacker aus Hamburg. Da bilden allerdings auch die „Hacker” am Home-Computer noch keine Ansätze von „Gegenmacht”, aber immerhin zeigen und nutzen, oder produzieren sie doch (kleinste) Brüche im System. Dabei ginge es doch um ein neues, noch nicht festgeschriebenes, doch für die Zukunft um so wichtigeres „Menschenrecht": das Recht auf freien, unzensierten Informationsaus­ tausch. „Was die großen Konzerne können (die lagern ‘heiße‘ Daten, die nach bundes­ deutschem Datenschutzgesetz überhaupt nicht gesammelt werden dürften, schlicht im Ausland, in telefonisch erreichbaren Daten­ bänken)”, erklärt das Mitglied des ‘ChaosComputer-Club‘, „machen wir eben auch! Daten, die in Computern gespeichert sind dazu gehören auch Tricks, wie man Compu­ ter anzapft, und Erfahrungen über ‘geknack­ te‘ Systeme — lassen sich genausogut verfielfältigen, wie Fotokopien, jedoch sehr viel schlechter finden oder gar beschlagnah­ men". „Datenschutz" wird jedoch auch in HackerKreisen betrieben. In der Dezember-Ausga­ be von „TAP”, der amerikanischen „Zeit­ schrift für die Kommunikations-Revolu­ tion” benennt Ober-Hacker Cheshire Cata­ lyst einen weiteren Grund für die HackerEuro-Party. Adressen der TAP-Abonnenten werden nicht weitergegeben, eine stö­ rende Barriere für den Erfahrungsaustausch der Freizeit-EDVler. So sieht es auch der HamburgerCCC: die Abo-Kartei ihrer „Da­ tenschleuder” wird zwar computergerecht, aber eben „hacksicher” aufbewahrt. „In Europa ist die Hacker-Szene einfach ein paar Jahre hinter den USA zurück, und da kann ein Informationsaustausch schon wei­ terhelfen”, begrüßen die Hamburger „Chaos-Computer”-Leute Cheshires ‘Euro­ pa-Party‘. „So ein Treff ist eine gute Ergän­ zung zu einer Zeitschrift, denn manches läßt sich schließlich - was ja wohl leicht einzuse­ hen ist - nur mündlich machen". Dieter Metk Hacker aller Länder, vereinigt euch Seite 5 Mittwoch, 4.4. 84 taz Die Vorfreu de der Hacker aufs europä ische Gipfe ltreffe n Europäisches Treffen von Computer-Chaoten Zur Hacker- „Euro-Party ” hier einige Infor­ mationen des „CCC": Die „Euro-Party” findet im „Sheraton-Ho­ tel”, Frankfurt/Flughafen statt. Die Tagung beginnt am Samstag, 7. April in den Konfe­ renzräumen. Sonntag treffen sich die Was­ serratten im Swimmingpool. Zur Vorplanung der Räume für Filmvor­ führungen usw. bitte umgehend melden beim Chaos-Computer-Club, c/o Schwarz­ markt, Bundesstr. 9, 2000 Hamburg 13. Eintritt zur Tagung: 10 Dollar. Auf besonderen Wunsch: Einzelzimmer: 162.- pro Nacht. Bitte auf TAP-Konferenz berufen, sonst kostet's 315.-DM. Mensch kann sich dort auch zu mehreren treffen, single-double-triple-quad, Erfah­ rungen austauschen und sparen... Ein Auf­ enthalt bei Freunden in Frankfurt ist zwar billiger, aber man verpaßt eine durchge­ hackte Nacht. Und der Kram mit spät kommen und Schlüssel, und nur Nachtgast bei Freunden und so... Vergeßt Eure Computerunddie Modemsnicht! Das Hoteltele­ fon erwartet Euch! Zur Konferenz erscheint die „Datenschleu­ der” No. 2, und außerdem stehen verschie­ dene interessante Fotokopien zur Verfü­ gung. Der Jackpot dieser Woche! Falsche Namen, echte Ausweise rev Unna - Mit einem Trick hat ein 26 Jahre alter städtischer Angestellter in Bergkamen (Kreis Unna) die Unterwelt mit falschen Per­ sonalausweisen versorgt: Als Sachbearbeiter für Ausweise im Einwohnermeldeamt gab er die Antragsformulare mit frei erfundenen Na­ men, Anschriften und Daten auf den Dienst­ weg und erhielt so korrekte Pässe von „Phan­ tom-Bürgern“. Als er von Beamten des Landeskriminal­ amtes an seinem Arbeitsplatz festgenommen wurde, ging es um drei Einzelfälle. Staatsan­ walt und Polizei vermuten einen Handel grö­ ßeren Stils. Der Schwindel war aufgeflogen, als die Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen eine 30köpfige Autoschieberbande ermittelte. Bei der Vernehmung gestand ein Beschuldigter, daß er im Ruhrgebiet einen Mann kenne, der für 3000 Mark neue, fahndungssichere Aus­ weise besorge. Bei einer Polizeikontrolle können die Fäl­ schungen nicht auffallen, weil alle Daten ordnungsgemäß registriert sind, sagte die Staatsanwaltschaft. Beim Abfragen im Poli­ zei-Computer ergäben sich aus den „gesäu­ berten Daten“ keinerlei Hinweise auf Un­ rechtmäßigkeiten. Für Heinrich Brüggemann, Verwaltungs­ chef der 50 000-Einwohner-Stadt Bergkamen, ist es schwierig, nach den nicht existie­ renden „Bürgern“ zu fahnden. Er verweist auf das Urteil des Bundesgerichtshofs zur Volkszählung, das wegen des Datenschutzes eine detaillierte Nachprüfung im Rechenzentrum nicht gestatte. HmbgrAbd 9 2 84 datenschleuder A. Grundsätzliches 1. Zeichen dienen zum Übermitteln von Befehlen und Mel­ dungen sowie zum Einweisen von Fahrzeugen. Sie wer­ den angewandt, wenn eine andere Art der Übermittlung nicht möglich oder unzweckmäßig ist. 2. Zeichen sind, soweit es sinnvoll ist, vom Empfänger durch Wiederholen des gegebenen Zeichens oder mit dem Zeichen Nr. 1 („Verstanden!”) zu bestätigen. Wird ein Zeichen nicht verstanden, so ist mit dem Zeichen Nr. 2 („Nicht verstanden!”) zu antworten. Zwei Monate Modembetrieb ohne Of­ fenbarungseid. 3.Alle Zeichen sind Sichtzeichen; sie werden bei ausrei­ chender Sicht als Armzeichen, bei Dunkelheit ggf. als Lichtzeichen gegeben. HOT NEWS, oder was uns sonst noch zu Ohren kam. Meldungen an den CCC können in der Nichtöffentli­ chen Mailbox der UNI-Hambg. 040/4123 3098 abge­ legt werden. Für das Passw. der Nichtöffentlichen stand eine amerikanische Getränkeseuche Pate. Oder neuerdings — in der RMI-Mailbox, Dir. 23. via Datex-P. Ist hier sonstwo genannt. Durchwahlnummern zu Modemanschlüssen in Fir­ men lassen sich leichter finden, wenn man die Durchwahl zum Rechenzentrum kennt (erhält man bei der Vermittlung). Dann die Ziffern auf- oder ab wärts ergänzen und schon piept es. H e r z e n s a n g e le g e n h e it . Die Firma MAPLIN in GB vertreibt einen Modembau­ satz (300 Bd.). LW99H Modem Kit 39,96 Pfd. YK625 Modem Box 9,05 Pfd. Zu bestellen per Modem Tel. 0044 702 552941. Lieferung erfolgt unregelmässig! M anch e m e in e n , w ir w ä r e n e i n S o f t w a r e t a u s c h c lu b . S i e i r r e n . D er f r e i e D a t e n t a u s c h , d a s V o lk sm o d em u n d D a ta -H a c k e r s in d u n s e r e NUI’s (Network User Identification), die Zugangsbe­ rechtigungen zu DATEX-P Diensten, setzen sich aus 6 bis 8 alphanumerischen Zeichen zusammen, die vom Benutzer frei definiert werden können. Viele Firmen nehmen dafür ihren Namen. Der NUI wir ein „D“ vorangestellt zB. DIBMHH6 o.ä. Das Passw. be­ steht aus 6 alphanumerischen Zeichen. Es wird von der Post zugeteilt und möglicherweise durch einen Algorithmus aus der NUI errechnet. — Das so bekannte Passwort JOSHUA sollte bei Hack­ versuchen vermieden werden. Einige Hosts (Rech­ ner) reagieren so agressiv, darauf, dass sie sofort die Verbindung unterbrechen! Zu empfehlen wären da die Passw. VISITOR oder GUEST. Viele VAXRechner (Grossrechner der Fa. DEC) haben eine Besucher Mailbox. S in n b ild f ü r C h a o s im D a t e n v e r k e h r . Die ersten Tandy-Koppler sollen seit neustem unter dem Volk verweilen (DM 350.— 300 Bd. Full/Half Dupl. RS232). Einziges Problem, die Kiste will 24V D/ C. D er C h a o s -K n o te n , d a s Ein englischer Modemhersteller klagt vorm Europäi­ schem Gerichtshof gegen das Postmonopol auf den Verkauf von Akustik-Kopplern. Wie beim Bier das Reinheitsgebot ist die ZZF-Nr. bei Modems aus­ schlaggebend für Deutsche Gründlichkeit. Beides dient zur Aufrechterhaltung der Monopole. J e t z t a l s A u f k le b e r , f ü r d e n " Ic h f ö r d e r e d e n CCC" —P r e i s v o n DM 1 0 , i n k l . 23% C h S t. SOFORT b e s t e l l e n ! L im it e d e d i t i o n ! Die dpa sendet ihre Msgs. auf 140,3 Khz mit 200 Bd. Mit Beginn der Datenübertragung wird sich ersteinmal bei der Post beschwert. Und zwar schriftlich darüber, dass laufend Doppelverbindungen (Ein­ schaltungen in bestehenede Verbindungen) auftreten. Daraufhin kommt dann irgendwann ein Post­ trupp und prüft Eure Leitung. Selbstverständlich habt ihr Eure Modems (wenn ohne ZZF-Nr.) abge­ klemmt. Da der Stördienst nichts findet wird der Feh­ ler im Wählamt vermutet. Nun trifft Eure Tel.-Rech­ nung ein. Natürlich ist die sehr hoch. Also wird ein Brief an die Rechnungsstelle des Fernmeldeamtes geschrieben. Darin schildert Ihr Eure Doppelverbin­ dungen „ich wähle, und plötzlich höre ich da Leute quatschen“ und zweifelt die Rechnung an. Gebt in dem Schreiben ruhig an, dass Ihr mehr telefoniert habt (kurzes Auslandsgespräch mit Tante Karla). Akzeptiert in dem Schreiben einen Betrag, der Euren späteren Rechnungen gerecht wird. Der Differenz­ betrag ist nur durch Fehlverbindungen möglich. Dann passiert ne Weile nichts. Die zweite Tel.Rechnung trifft ein. Jetzt geht der Senf nochmal an die Post, aber ein bisschen agressiver. Normaler­ weise meldet sich jetzt der Stördienst nochmal bei Euch. Ihr beklagt Euch immer noch über den Fehler, aber nicht mehr so häufig. Nun folgt ein Schreiben der Post welches Euch über die ausgeführten Prü­ farbeiten unterrichtet, versehen mit dem Hinnweis „unter besonderen Voraussetzungen ist eine Ge­ bührenbeeinflussung nicht auszuschliessen“. Na nun ist doch alles klar! Was jetzt noch fehlt, ist der Anruf der Fernmelderechnungsstelle, in dem Euch Einheiten zur Gutschrift angeboten werden. Ein paar Hunderter kommen da schon zusammen. Jetzt ist es nur wichtig, dass Eure nächste Rechnung sich wieder in normalen Grenzen hält. Sonst werden die in der Rechnungsstelle stutzig (gar nicht gut). Aber da bei Euch sowieso ständig besetzt ist, habt Ihr si­ cherlich schon den preiswerten Doppelanschluss bestellt. Kostet DM 100,- beim Anschluss sowie DM 13,- mtl. und lässt sich so prima bezahlen. Jack Pott Dieser Artikel wurde uns von einem Leser zuge­ sandt. Kommentar von Max Bell, unserem zuständi­ gem Fernmeldewesen. 1.Nähere Infos zur Beamtengerechten Beantragung von Gebührenrückerstattung finden sich im ent­ sprechenden Heft der „Unterrichtsblätter der Deut­ schen Bundespost, Teil B, Fernmeldewesen.“ Ein MUSS für jeden Phreak. Keine 10 DM im Jahr. Zu be­ stellen bei jedem Postamt. Nur hartnäckig sein, Post­ ler selbst wissen nichts über eigene Weiterbil­ dungsmöglichkeiten. 2. Gewählte Verbindungen können von der Pest zwecks Kontrolle (Nummer/Datum/Uhrzeit/Einheiten) mitprotokolliert werden.In der Regel geschieht dies zur Beweisführung (nach einer Beschwerde). Meistens erst dann,wenn Ihr die Sache übertreibt.Ihr könnt Euch trotzdem auf Doppelverbindungen und dadurch gestörte Gespräche (Übertragungen) beru­ fen, solltet aber im Zweifelsfalle lieber zahlen. Ein Betrugsversuch ist schwer nachweisbar. Ein Behördenrechner im Hamburger Polizeihoch­ Kurz-Info zum Thema DATEX-P haus verweigerte vor kurzem jeden Zugriff. Eiligst Datex-P ist der Postanschluss via Telefonwähllei­ herbeigerufene IBM-Techniker konnten den Fehler tung an das Weltweite Puderdatennetz. nicht finden. Nach stundenlangem Suchen stellte Zugang zum Datex-P Dienst gibt es auf zwei Arten. sich heraus, dass das Papier im Protokolldrucker al­ Zum einen, wie bei einem R-Gespräch. Der angeru­ fene Computer übernimmt die Kosten. Zum anderen le war und deshalb jeder Zugriff gesperrt wurde. mit einer NUI (Network User Identification). Wer keine kennt, muss sie beim zuständigem Fern­ Wer im erstem Monat des Modembesitzes nicht meldeamt beantragen: den Datennetzkoordinator mindestens eine vierstellige Anzahl von Einheiten verlangen. Die NUI kostet monatlich 15.-DM . Die auf seiner Telefonrechnung nachweisen kann, darf Eintragung einer NUI kostet rund 23.-- DM . Mit die­ sich nicht Hacker nennen und sollte sich schämen. ser NUI giebt man dem PAD zu erkennen wer man ist Telefonrechnung an uns einsenden. Die zehn höch­ und wer die Gebühren bezahlt . Der PAD ist das Da­ sten erhalten je einen CCC-Luxus-Aufkleber gratis tenpaketpostamt welches aus dem Fernsprechnetz zugesandt. Werweiß . wie man umsonst auf dieselbe anzuwählen ist. PADs stehen in der BRD in mehre­ Anzahl von Einheiten kommt, erhält zwei Aufkleber. ren Grosstädten und sind so zum Orts oder Nahtarif für jedermann anzuwählen Einige Berufslauscher müssen in letzter Zeit Über­ Es gibt unterschiedliche Telefonnummern für unter­ stunden machen. Sie haben Schwierigkeiten mit der schiedliche Baudraten, also 300 reinraus. 1200 rein Entschlüsselung von Daten, die auf abgehörten Tele­ 75 raus. 75 rein und 1200 raus. Abgesehen von der Baudrate alles dasselbe. Datex-Verbindungen sind fonen übertragen wurden. wesentlich preisgünstiger als normale Telefonverbindungen . Nähere Informationen bei : Die Firma MICROMINT STREIT Tel. 02104/43079 bie­ Fernmeldetechnisches Zentralamt. Datex-P-Dienst. tet ein Modem für DM 298.— an. Warscheinlich Bell D-6100 Darmstadt . Postfach 5000 oder Tel. 06151Norm?! 83 46 36 . Immer vom CCC grüßen! Aktuelle Infos zu Datex Diensten sind in den Bulletin Boards (z.B.DECATES Menü 5) zu finden. Der PAD registriert jede von einem User angewählte Wers übrigens noch nicht gemerkt hat: wir werden Verbindung! Die Nummern werden zwecks Abrech­ weder aus Moskau finanziert noch sind wir Pekine­ nung mit der NUI zusammen gespeichert. Miss­ sen oder gar CIA-Agenten. Ganz einfach, wir sind brauch durch Behörden aller Art ist garantiert. die Geheimabteilung der Bundespost für Neue Märkte! Eure nächste Telefonrechnung beweist das. Gebrauchte Telefonzellen (ohne Fernsprecher) können bei der Bundespest für DM 200.-- frei Haus bezogen werden Nähere Info beim zuständigem Fernmeldeamt. B:Was man gegen die Kontrolle machen kann? Das Subversive Tricks taz 28hängt 3 84 doch von der Lage ab! Das empfinden Sie Der Frankfurter Eichborn Verlag plant ein subversives Lexikon, in dem alle mögli­ chen Gemeinheiten beschrieben werden, die man dem Staat, den Behörden, dem Militär, den Konzernen und Warenhäu­ sern. der Post und Bahn, den Verkehrsbe­ trieben und Finanzämtern, der Polizei, den Versandgeschäften, den Versicherungen, den Schulen und Unis, den Vorgesetzten und streitsüchtigen Nachbarn antun kann. Nicht der große Umsturz ist das Thema, sondern die kleinen, schmerzhaften Saue­ reien. die Verwirrung und Magengeschwü­ re heraufbeschwören und die Lust an der Machtausübung vergällen. Wer Tricks weiß, wie man Obrigkeiten pie­ sackt. ohne groß Gefahr zu laufen, ge­ schnappt oder selbst gepiesackt zu werden, soll an das „Lexikon dersubversiven Phan­ tasie' schreiben, c/o Eichborn Verlag. Sachsenhauser Landwehrweg 293. 6000 Frankfurt 70. Wer Schiß um seinen Job haben muß. schreibt anonym. Alle brauchbaren Tips werden mit einem kostenlosen „Lexikon dersubversiven Phantasie" honoriert. Wer viel beisteuert, bekommt Honorar in bar. vielleicht strenger, das Kontrollieren. Ist es wirklich noch das strategische Problem für das System, das Kontrollieren so auszubreiten und zu perfektionieren? Es kann doch nicht diese intensive, äußerste Zirkulation kontrollieren, das ist unmöglich gewor­ den. Das einzige Mittel sich zu verbergen, ist natür­ lich, gerade in die Netze einzutreten. Wo alles tran­ sparent ist, da soll man auch transparent werden. Man kann sich doch nicht verbergen, da wird man gleich sichtbar in einem System, wo alles, wo vieles transparent ist. r:Aber wie kommen dann solche Verkettungen zu­ stande, wenn man sie nicht bewußt machen kann, wenn man keine Hoffnung hat? Man macht dann das trotzdem, und dann müßte ein Ereignis eintreten, plötzlich eintreten, das ein ganz Anderes zur Folge hat, was man sich gar nicht ausdenken kann. Ist das nicht so ähnlich wie beim Computer? Um in den Computer reinzukommen braucht man ein Password, man spielt und spielt und spielt, und plötzlich ist man im Computer drin und tausend Wege tun sich auf. mi 28 mär “But’’-said Bilbo “No time for it”, said the wizard “But”, said Bilbo again “No time for that either! Off you go!” KURZ VOR SCHLUSS Die Bundespost baut ein gebührnpflichtiges Mail­ boxsystem unter dem Namen TELEBOX auf. Antrag ; auf Teilnahme am Versuchsbetrieb unter 06151/ 4620 oder 4658 (Tietz. vom CCC grüßen!) Ausser­ dem die Empfehlungen X.400ff (Message handling svstems) anfordern Eine gute Idee nach der anderen In Mannheim'Ludwigshafen gibts die ersten bun­ desdeutschen Kabelknacker. Nach dem (verbote­ nen) Lösen der Plomben gibts alle Kabelprogramme gratis. In den USA ist es komplizierter. pay-TV ist gescrambelt. Bauanleitungen Descrambler in alten TAP-Ausgaben. CHAOS COMPUTER CLUB Hamburg * Bundesstr, 9 * 2000 Hamburg 13 An alle. die das hier lesen! Wer die datenschleuder umsonst lesen will, muss einen finden, der zahlt. Sei es ein Freund, ein Buchladen oder ein Cafe. Oder er liefert ein Austauschabo, neue uns unbekannte Tel.—Nrn. und Passwörter. Ansonsten kostet das Abo DM 23.- zzgl. 23% Chaos-Steuer. Der Betrag ist — je nach Sozialschädlichkeit — mit 1 bis 99 zu multiplizieren. Einzelausgaben ein Zähntl. Der Modembauplan ist unvollendet. Versand erfolgt umgehend nach Fertigstellung — bitte Geduld!!!! Preis immernoch DM 10.—