============== Page 1/1 ============== WIRTSCHAFT. 2 7 D I E Z E I T- N r . 35 -23. August 1985 Mit Milliarden-Investitionen baut die Post am Nachrichten-Netz der Zukunft Die sozialen Folgen sind noch nicht bedacht. or Jahren beschäftigt, als es galt, mit staatlichen Geldern Datenbanken aufzubauen. Seine These: Wo die Gliederung des Wissens vorgegeben ist, ist W hrh i u c h d i e Philosophie v o g . . b . . . • lila be 'emend, hier könnten Form und Inhalt fein säuberlich vonemander getrennt werden. Kreativität brauche vielfaltige u n d kontroverse Dentellung.- Die Festlegung der Klassifikationsstruktur zerstöre die Pluralität. Eine ähnliche Einschätzung gibe Professor Walter Volpen vom Instinn für liumanwissenscluft an der Technischen Universität Berlin: . E s wird keinen Automatismus der A n geben, daß die Vermehrung der Inform., tionsangebote durch die Telematik zu größerer seselbchahlicher Gleichheit und zu einem Mehr an demokratischer Willensbildung führt. Man wind vielmehr kräftig gegensteuern müssen.• Integriert, isoliert, kontrolliert? Doch wer steuert und in welche Richtung? Von dieser Frage nicht ganz unberührt, rief die Bundesregierung gemeinsam mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im November vergangenen Jahres Fyne, -r e n aus aller Welt zu einer Konferenz. Jan Freest, V o n G u n h i l d [Align Generaldirektor der schwedischen Darenschun kommission, analysierte dort den augenblicklichen Zustand so: „Was gegenwärtig geschieht, könnte .in gewisser Weise mit einem Teenager verglichen U n g e w i ß h e i t begleitete s c h o n C h r i s t o p h P r o f e s s o r Herbert Kubicek von der Universität Kolumbus, als cr den neuen Weg nach In- T r i e r liegt offensichtlich auf einer völlig anderen werden, der ohne Führerschein bei Nacht auf ridim finden wollte und Amerika entdeckte. . A u s ökonomischer Sicht läuft die me verkehnüberfüllten Autobahn mit zahlreichen Warum sollte der Weg i n die Informationsgesell- geplante Netzausbaustracegie darauf hinaus, daß 1 Schlaglöchern ohne Beistand mit einem kreftigen Spomvagcn fähn.• Nach seiner F r i n g mahlen schaltausgeschildert sem? Immerhin: Vage H i n - d i e Deutsche Bundespost Vorleistungen f ü r Abdie Garizesmühlen zu langsam, um Jechnologi. weise gibe es schon. Meistens auf der „bunten" sauchancen von Herstellern und für 1.ationalisieSeite m t Kuriositäten .aus aller Welty vermischt, rungsgewinne von Anwendern erbringt und dabei schc zu verhindeni. Wohl wahr, wic . .Torheiten . 1 die buhenge Gelassenheit von Bundesjustizminivermelden Zeitung en längst, w a s d i e Zukunft d a s ökonomische Risiko übernimmt. D e r siren. s t n . Hans A. Engelhardt gegenüber der wachunbringen kann: -Roboter als Krankenschwester', b e t e Betriebswirtschaftler sieht .keinen vo1kswirrden Coruterkriminalität t a e . E n t nachdem .stähleme Automaten als Gefingtu:swärter" oder schaftlichen Sachzwang, der bei einer auf J a r .Todesuneile vom Expertensystem r a n e e angelegten Infrastruktur dagegen spricht, bereits Millionenschäden entstanden sind, begann er jüngst, für den bisher kaum justitiablen Dawn. Auch die Entwicklung des Telephons setzt der d a ß wir uns Zeit nehmenv. wohl sind die Meinungen zum Thema im D t dieLschuvernmgwohlitdunpnreithehen:vorgesehenmgist,ntes, ndnoecr daßh nmit Phantasie kaum noch Grenzen: Der simple Appa- D i e Vorfinanzierung der kommunikationstech. und Softwareklan neue Paragraphen zu schaffen. aches Gewerkschaftsbund noch geteilt. A u f keirat wird zum Sprachcomputer, der Kassenenre- n i s c h e n Infrastruktur des 21. Jahrhunderts scheint Aber immerhin hat i m Mai dieses Jahres die n e n u F a l l d . , h s u z n m l i w r e b a Menkorder zum Spetchermechum, des Wohnzimmer d e n amtlichen Innovatoren vor allem sus wettbe- Sortierprogrammen ausgestattet werdenv. Sie würschen zum biologischen Endgerät degenerieren-, Engere-Kommission .Technologiefolgeabschäri den das Auswerten der Daten erleichtern. Darüber zur Datenstation, von der aus die Geburtstagsgrü- werbspolirischen Gründen geboten. Obwohl die zung ihre Arbeit aufgenommen, die zunächst die warnt Siegfried Bleicher, Vorstandsmitglied beim ße nur noch auf elektronischem Weg auf Omas Bundesrepublik weltweit neck zu den exportstärk- hinaus wundert e r sich v o r allem, warum d i e DGB. Immerhin wurde erreicht, daß eine erwei- relevanten Themen einkreisen will. M i t diesem Vierfarb-Monitor landen. Sollte letztlich ein gro- essen Ländern zählt, spielen heimische Chipherstel- Sprecherkennung in der Öffentlichkeit noch kein Auftrag hat der Bundesug einen neuen Anlauf r terte Mitbestimmung bei der Einführung neuer Thema ist: .Digiralisierte Sprache ist Sprache i n ßer Teil der Bundesbürger sogar ihre Arbeit zu l e r bekanntlich so gut wie keine Rolle. Zu spät geTechniken i m Betrieb in Bonn wieder ein Thema nommen, nachdem die 1981 eingesetzte Kornmu. computergerechter Form. Und weil jeder Mensch Meuse am Terminal vernchten, Bankgeschäfte per schaltet hat die deutsche Industrie auch bei der ist. I m Gegensatz zum Technikeinsatz im Betrieb, sion „Neue Informations- und Kommunikationsein unvenvechselbares digitales Sprachprofil b e Tastendruck erledigen, selbst den Einkaufsbummel P a t e n - und Bürotechnik. Indes wird ihr im Infor. sitar, ist die Identifikation auf diesem Wege ge- der noch halbwegs überschaubar und durch lokale technik- nach knapp zweijähriger Tisigkeit ihre mationstechnik-Bericht d e r Bundesregierung ein vorzugsweise u t e e 110111. en. Wege rn Verhandlungen gestaltbar ist, werden Regelungs- Arbeit glücklos abbrach. Sie sah sich damals nicht nauso treffsicher wie die über Fingerabdrücke.' so sind soziale und rechtliche Folgewirkungen ausdnicldiches Lob in Sachen Telekommunikation mechanismen zum Sozialausgleich bei der großflä- in der Lage, politische und gesetzgeberische MaßUngeahnte Möglichkeiten für datenhungrige Politeil:.Anders eh in der Datenverarbeitung, Miderzeit noch unüberschaubar. nahmen für die Einführung der gigantischen Techchigen Vernetzung außer Kraft gesetzt. kro- und Unterhaltungselektronik wird der nach- zei-Computer täten sieh auf. An Mahnungen und Visionen mangelt es nicht. nik zu empfehlen. Dabei berührt die Telekommunikation mit ihren richtentechnische Inlandsmarkt nach wie vor von Für die Gewerkschaften kristallisieren sich die Als Prototyp der Entrechteten des 21. JahrhunFolgen gleich ein ganzes Bündel von Rechten: ArEine weitere Initiative wurde angst von BunRisiken vorzugsweise in der Heimarbeit. Sie wird derts wird immer wieder die Heimarbeiterin ange- leistungsfähigen deutschen Unternehmen b e desforschungäminister Heinz Riesenhuber genarstimmt." Und das soll auch so bleiben: ‚Die zügibeite-, Verbraucher-, Medienund D a m m a m erst wie jüngste Untersuchungen zeigen durch führt, die zwischen Bügelbrett und Kochtopf ihre ge d e r in den neuen Kommunikakostengünstige Telekommunikation rentabel. D i e fragen werden aufgeworfen. Auch die Interessen tet. Unter seiner Federführung treffen sich VertreArbeit am Bildschirm zu erledigen versuche, d u der Industrie und des Staates wollen gewahrt blei- ter aus Gewerkschaft, Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften fürchten, daß die Menschen nicht genau kontrollierbare Pensum niche schafft und ei- tionstechniken liegenden Zukunftsmärkte inc unverzichtbar, laust das regierungsamtliche Kredo. ben, denkt man an die vielen Fälle von Kriminali. Wissenschaft, u m der Komplexität des T h e m . nur isoliert werden, sondern auch jenseits von Tanes Morgens während des Frühstücks beim Blick Herr zu werden - zweimal im Jahr. Derweil ril. Neben der Hoffnung, Arbeitsplätze zu sichern rifverträgen und sozialer Absicherung Ms arbeits- tät, die durch Compuremetze erst möglich wurin den elektronischen Briefkuten ihre Kündigung und möglichst neue schaffen zu können, ist auch den. Und welches Durcheinander der zunehmende stet die Post die ersten Verminlungsnellen unverrechtliche Abseits geraten. findet: . A b sofort lassen wir über Satellit auf den der Nutzen für die professionellen Anwender unDie Gewerkschaft öffentliche Dienste, TransVerzicht auf die Unterschrift - selbst bei Geldge- dro n um. A u f diese Weise schafft sie milliarPhilippinen schreiben.' übersehbar: schäften - verursachen wird, bleibt noch abzuwar- denschwere Fakten, ohne die Folgen zu kennenport und Verkehr (ÖTV) hat ihre Besorgnis längst Die derzeit geplante informationstechnische Inein nicht u n b e k a n n t e s Phänomen i n der • Bildtelephon und Videokonferenzen sollen zeitBeschlußform gebracht. Die zweitgrößte deutten. frastruktur (siehe Kasten) könnte du nämlich ren- raubende Geschäftsreisen ersparen. Großtechnologie. Ein schwacher Trost: Auch Kosche Einzelgewerkschaft forderte schon im verganAuswirkungen auf die Gesellschaft haben den re m a c h e n . Schon dien von der BundesPost be- • Die schnelle und kostengünstige Übertragung Iambus hat nicht gewußt, wohin die Kesse BM& Informatik-Wissenschaftler Karl Steinbuch schon genen Jahr einen Seopp der Verkabelung. G l i c h gestartere U m s t e l g des Fernsprechnetzes v o n großen Datenmengen wird schon seit langem auf digitale Technik wird die Leistung der her- v o n jer. Indasse geknien. körnaffichen kupfernen Telephonkabel verdop- E b e n s o öffnet auch das Fernsprechen mit neuer pelt D i e Zerlegung von Sprache in Nullen und T e c k dem privaten Nutter völlig neue PerspekEinun (Dighalisierung) f ü r den Transport i s t t i v e n : Gefahren eines modernen Kommunikationssystems nicht n u r wirtschaftlicher, sie erhöht auch die • Wenn sich der Anrufer nicht nur durch KilnÜbermialungsqualität u n d d i e Störsicherheit. Doch nicht nur das. Die auf diese Weise codierten e l n , sondern auch mit seiner Nummer ankündigt, Informationen lasten sich such speichern und wei- mgluetbmiangalLedheenmüGbeaglen- hgse.,.;Inheiscrril.ibeici,sluBQR,5%,he.Iften" terverarbeiten. einfach zu ignorieren. Genau an diesem Punkt haken die Gegner des • Umgekehrt w i r d es möglich sein, verpaßte gigantischen Ausbauprogramms der Bundespost K o n t a k t e und Chancen bei der Vermittlungsstelle ein, deren Investitionen auf rand 500 Milliarden m i t Datum und Uhrzeit speichern zu lessen. Mark bis zum Jahr 2030 geschätzt werden. ‚Pont' • Eine Anrufleitung sorgt sogar dafür, daß die minister Christian Schwan-Schilling ist zwischen Vermittlungsstelle einen automatischen Rückruf die Fronten geraten. Der als Medien-Freund be- organisiert. kannte Behörden-Chef muß sich einerseits den • Auflaufende Gebühren während des Gesprächs Vorwurf gefallen lassen, sein Programm in diesem e r i n n e r n an die nächste Telephonrechnung. Bereich nicht schnell genug durchzuziehen. Ande- • Die monatliche Abrechnung mit Einzelgebüh. reisten werden zunehmend Stimmen laut, die vor rennachweit dürfte so manche innerfamiliäre Srreidem weiteren Ausbau fordern, auch soziale Inne- t i g k e i t verkürzen oder schüren. vatsonen in Gang zu setzen, um die gesellschaftli- • Auch das Fernsehen kann Glasfreivorausgeche Beherrschbarkeit der geplanten Technik Anti. s e t z ' - zwecks individueller Programmauswahl ansichern. g e s c h l o s s e n werden. Ala viel z u langsam empfindet zum Beispiel W ä h r e n d die Post solcherlei Optionen als KurtFran. Arnold des Tempo, mit dun die Post die densenice preist, sehen kritische Köpfe eher bintechnischeA jm h a ld i.o e b g tn s frü u Vermitlungshäuschensitzen. Zeit a h Verantwortlicher bei der Behörde die d e r Ta t hinterläßt jeder Tennehmer eine DateriDulste tog und heute als mhatteiter des führen- s p u r , die selbst bei größten Sieberiingsbemühke at. u n d Bermunpunternehnum g e n 'der Post für Mißbuuch i s t . Denn t ittle Control Systems It-tuner wtocler r u t neut.% d e r Teaundruck wird be' der cagerneneuenen Studien rItterischen funk, iniVdet. imbesondere Korneunaukuon s e e , ,ric tune ö i ds» Tempo, rr4t dem SchwerrdSchilUni, d e r t a i t 3 . 4 r n - r t a a r e , sttnn son > A m o n . . E r n . Vaylertubri a u v e T a m e 13surk-V. aenns , I rede. gigantischen A u s b a u p r o g r a m m s d e r B u n d e s p o s t ein, d e r e n I n v e s t i t i o n e n a u f r u n d 5 0 0 M i l l i a r d e n M a r k bis z u m J a h r 2030 geschätzt w e r d e n . P o s t minister Christian Schwarz-Schilling ist zwischen die F r o n t e n geraten. D e r als M e d i e n -Freund b e kannte B e h ö r d e n - C h e f m u ß s i c h einerseits d e n Vo r w u r f gefallen lassen, sein Programm in diesem Bereich tucht schnell genug durchzuziehen. A n d e rerseits werden zunehmend Stimmen laut, d i e v o r dem weiteren Ausbau fordern, auch soziale I n n o vationen i n G a n g z u setzen, u m die gesellschaftliche Beherrschbarkeit der geplanten Technik abzusichern. Als v i e l z u langsam e m p f i n d e t z u m Beispiel Franz A r n o l d d a s Te m p o , m i t d e m d i e Post d i e technische Aufrüstung betreibt. A i n o l d , d e r lange Zeit a l s Ve r a n t w o r t l i c h e r b e i d e r B e h ö r d e d i e Drähte z o g und heute als Mitarbeiter des führenden Software- u n d Beratungsunternehmens Scientific C o n t r o l Systems i m m e r w i e d e r m i t neuen Studien dazwischen f u n k t , m i ß f ä l l t insbesondere das Te m p o , m i t dem Schwarz-Schilling die derzeit 100 M i l l i o n e n K i l o m e t e r K u p f e r k a b e l d u r c h zukunftsträchtige Glasfasern ersetzt. D i e bereits verlegten Glasfaserkilometer sind nach seiner E i n schätzung e i n e „vemachlässigbare G r ö ß e . K e i n Privater forscht und entwickelt Geräte oder erforderliche Bauteile, solange d a s K a b e l n o c h n i c h t einmal i n d e r Erde l i e g e , argumentiert der Fernmelde-Experte. W i e einst b e i m Te l e p h o n müsse das Kabel verlegt werden, ohne gleich Anschlüsse vermelden z u k ö n n e n . Massive K r i t i k m u ß d e r christdemokratische Minister neuerdings auch vom erfolgreichen Computerbauer H e i n z N i x d o r f einstecken: „ D i e Post ist ein K o l o ß , d e r herumliegt und nichts t u t ? Kontakte u n d C h a n c e n b e i crer Vermittlungsstelle m i t D a t u m u n d U h r z e i t speichern z u lassen. • E i n e A n r u f l e i t u n g s o r g t s o g a r d a f ü r, d a ß d i e Vermittlungsstelle e i n e n automatischen R ü c k r u f organisiert. • Auflaufende G e b ü h r e n während des Gesprächs erinnern an die nächste Telephonrechnung. • D i e monatliche Abrechnung m i t Einzelgebührennachweis dürfte so manche innerfamiliäre Streitigkeit verkürzen oder schüren. • A u c h das Fernsehen kann — Glasfaser vorausgesetzt — zwecks individueller Programmauswahl a n geschlossen werden. Während d i e Post solcherlei Optionen als K u n denservice preist, sehen kritische K ö p f e eher b i g brother in jedem Vermittlungshäuschen sitzen. I n der T a t hinterläßt jeder Teilnehmer eine D a t e n spur, d i e selbst b e i größten Sicherungsbemühungen der Post f ü r Mißbrauch anfällig ist. D e n n j e der Tastendruck wird bei der computergesteuerten Kommunikation zwangsläufig erfaßt und zunächst gespeichert Jeder Teilnehmer gräbt sich s o seine eigene D a t e n -Fundgrube, d i e n i c h t n u r f ü r d i e Marketing-Branche interessant sein dürfte. So z e i g t unter anderem Bildschirmtext ( B t x ) — die jüngste u n d technisch w e l t w e i t beispielhafte Neuerung d e r Bundespost — welches Datenprofil ein eifriger N u t z e r dieses Dienstes von sich selber anfertigt: N e b e n persönlichen D a t e n fallen auch Informationen ü b e r d a s K o m m u n i k a t i o n s - u n d Konsumverhalten a n . D i e Geschicklichkeit, m i t der sich ein Teilnehmer durch die Suchbäume des Systems bewegt, läßt sogar Rückschlüsse auf seine Intelligenz zu. Kubicek interpretiert d a s umfassende ServiceAngebot beim Fernsprechen so, daß „eine direkte Die Pläne der Deutschen Bundespost 7 id ist die totale technische Kommunikation, L./bei d e r Bilder, Te x t e , Sprache u n d D a t e n letztlich ü b e r e i n einziges multifunktionales Endgerät u n d N e t z transportiert werden k ö n nen. H e u t e gehen Informationen noch getrennte Wege. Während der 50 Jahre alte Telexdienst Nachrichten m i t 50 Bits pro Sekunde (etwa 8 Buchstaben) n o c h recht gemütlich verbreitet, k ö n nen a u f der Strecke Hamburg/Hannover schon heute 1 4 0 000 000 Bits ( 1 4 0 Megabit) p r o S e kunde ihren Empfänger erreichen. Dieses erste Teilstück eines bundesweiten Glasfasemetzes gins i m vergangenen Jahr i n Betrieb. U n d i n einigen Städten hat die Post auch schon die u n ter Bigfon bekannten Glasfaser-Versuchsnetze realisiert. 1 4 0 Megabit pro Sekunde bedeuten, daß e i n Telephonbuch m i t 5 0 0 000 E i n t r a n gen i n eineinhalb Sekunden von einem auf den anderen C o m p u t e r übertragen werden kann. Bis die Bundesrepublik mit einem GlasfaserUniversalnetz durchzogen i s t , w i r d d a s 2 1 . Jahrhundert längst angebrochen sein. D o c h die einzelnen Ausbaustufen s t e h e n h e u t e s c h o n fest. Zunächst, so sieht es die Bundespost vor, soll d a s i n hundert Jahren gewachsene F e r n meldenetz aus Kupferkabeln digitalisiert w e r den. M e n s c h l i c h e Sprache w i r d d a n n n i c h t mehr analog, sondern — wie sämtliche Daten — im computergerechten A B C , das sich auf N u l len und Einsen beschränkt, transportiert. D a z u müssen d i e r u n d 7 0 0 0 Vermittlungsstellen i m Lande — sie haben einen Wiederbeschaffungswert von rund 40 Milliarden M a r k — m i t neuer Technik ausgestattet w e r d e n . E i n e w e i t e r e Zwischenetappe ist das Integrated Service D i g i tal N e t w o r k ( I S D N ) , also ein universelles integriertes N e t z , d a s d i e h e u t e n o c h getrennte Femsprech- und Datennetze der Post vereint. Etwa 2 5 Millionen bundesdeutsche Teilnehmer des Fernsprechnetzes haben sich daran g e wöhnt, nahezu jedes Ziel auf dem Erdball per automatischer Selbstwahl erreichen z u können. Weitere 3 0 0 000 Teilnehmer nutzen das i n t e g r i m e Datennetz I D N . Neben der Datenübertragung w i r d darüber auch der Telex- und Te letexdienst abgewickelt. D i e Bundespost b e treibt außerdem n o c h das Breitbandnetz z u r Verteilung v o n R u n d f u n k - u n d Fernsehprogrammen. Z u r Übertragung dienen konventionelle kupferne Koaxialkabel, die i m Gegensatz zum einfachen Telephonkabel d e n Tr a n s p o r t von B e w e g t b i l d e r n ermöglichen. D e n n o c h i s t dieses N e t z n i c h t ganz unumstritten, w e i l es als Spezialnetz n i c h t d e m allgemeinen Tr e n d zur Integration entspricht. S o bleibt e s auch außen v o r , w e n n s i c h Fernsprechnetz u n d I D N schrittweise zum I S D N vereinen. Parallel d a z u w e r d e n Glasfasern u n d o p t i sche Systeme die traditionsreichen Kupferkabel Zug u m Z u g ergänzen und schließlich ganz ersetzen. D a s Endziel h e i ß t I B F N , integriertes breitbandiges Fernmeldenetz. Segtember)94,.;= "In Te s t 7 3v o n S s a e n 300 Ns 500 t i o n e M e t n \1> Test 7 Boxen von 300 bis 500 Mark: 44C2T01,, ° IRn d u c n u i i m a k , I d e d n r. im September: HiFiHighlights zur Funkausstellung Stereo 33 1/ 3 Seite 1 1. All stars: Fünf Luxus-Miditürme mit CD-Spielern im Test. 2. Folk music: Sechs CDSpieler unter 1000 Mark im Test. 3. Sound check: Sieben Lautsprecher von 300 bis 500 Mark im Test. 4. Space hymn: Test PSI Platzsparbox. S. Mainstream: Siebzehn Lautsprecherkabel im lest. 6. Heavy metal: Sechs neue metallbe& m a k e Cassenen im Test. 7. Superhits: Zwei sensationelle Torabnehmer im Test. Dos sind nur sieben von Sieben Highlights im neuesten Heft von stereoplay ... The Very Best Of HiFi. Das internationale HiFi-Magazin. Jetzt überall im Zeitschriften - H a n d e l .