Vortrag: Susanne Schmidt <banshee@linux.de>

Bericht: Meike von der Born <Meike.von.der.Born@link-goe.de>

Der Vortrag Linux für Anfängerinnen war nur für Frauen, zum Ärger vieler Männer. Die Referentin Susanne Schmidt, Politikwissenschaftlerin und freie Perlprogrammiererin aus Berlin, begann mit dem Abschätzen der Kenntnisse über Linux der 16 Frauen, die sich zu ihrem Vortrag eingefunden hatten. Da die meisten, einschließlich mir, Anfängerinnen waren, verlief der Vortrag auf einer gut verständlichen, einfachen Ebene. Susanne erzählte zunächst von ihren Erfahrungen mit Linux und welche Vorteile es ihrer nach hat. Ein großer Vorteil ist, daß Linux ein freies, kostenloses Betriebssystem.

Linux basiert auf einem neuen Konzept. Es bietet die Möglichkeit zur freieren Gestaltung in vielen Bereichen, die bei anderen Betriebssystemen vorgeschrieben und festgelegt sind. Der Nachteil dabei ist, daß die freie Gestaltung und die vielen Möglichkeiten so komplex und umfassend sind, daß es viel Zeit, Mühe und Arbeit kostet Linux zu lernen und zu verstehen.

Linux ist ein Betriebssystem, daß zur Familie der Unixsysteme gehört und dem POSIX-Standard folgt. Welches Programm man innerhalb dieser Gruppe von Systemprogrammen benutzt - ob S.u.S.E. oder Debian oder Red Hat -, ist nicht unbedingt eine praktische Entscheidung, sondern eher eine Glaubensfrage.

Die Möglichkeiten der Anwendung von Linux sind sehr vielfältig. Um es kurz zusammenzufassen: Man kann vieles gleichzeitig tun, beziehungsweise den Computer tun lassen. Die hauptsächlichen Anwendungsgebiete sind wohl Drucker- und Fileserververwaltung und zentrale Datensicherung, bzw. Ressourcenteilung. Linux ist sowohl multitasking-, als auch multiuserfähig.

Das eigentliche Problem bei Linux ist sein Vorteil, dass man alles machen kann, denn das bringt auch mit sich, viel lernen zu müssen. Linux ist nicht das typische "anschalten, davorsetzen und benutzen"- Programm. Susanne sagte den schönen Satz, der vieles erklärt: "Kein Linux ohne Handbuch." Ihrer Meinung nach ist Linux nicht so einfach, wie die Presse es momentan lobt, aber auch nicht so schwer und abschreckend, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Natürlich kann ein einstündiger Vortrag nur kurz umreißen worum es sich überhaupt handelt, aber ein paar Fragen wurden geklärt und für den nächsten Kongresstag wurde schon ein weiterer Termin festgehalten, zwecks Instalationsvorführung und -hilfe. Auch wieder nur für Frauen.