Chaos Seminar
Die Netiquette



Jürgen Dollinger
Universität Ulm

CCC

``Die Netiquette ist eine schriftliche Version gesunden Menschenverstandes Wer den nicht hat, wird auch den Sinn der Netiquette nie kapieren.'' (Ralf Schwab, Jan 1999)




*
Relevante Dienste

*
DIE Netiquette aus dem de-Usenet

*
Gültigkeitsdiskussionen

*
Andere Dienste


Das Internet ist eine technische Struktur zum Transport von verschiedenen Diensten. (Olaf Boos)


*
Usenet de.ALL

*
Usenet Big8 $\Rightarrow$
``A Primer on How to Work With the Usenet Community'' news.announce.newusers
``Rules for posting to Usenet'' news.announce.newusers

*
E-Mail

*
irc, talk, xpilot

*
WWW (Gästebücher, Webchats)

*
ftp, telnet, ssh


``Das Netzwerk ist nicht das eigentliche Problem und die Informationsfreiheit schon gleich dreimal nicht; das Hauptproblem ist der verantwortungsvolle und sinnvolle Umgang damit. Die meisten Menschen vergessen nämlich, daß am anderen Ende der Leitung auch ein Mensch mit Gefühlen und Meinungen sitzt, und nicht nur irgendein stupider Tipper.'' (Uli 'phaidros' Schwarz)

Die Netiquette

1.
Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
2.
Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken. Und dann erst posten!
3.
Teilen Sie etwas Neues mit!
4.
Ihre Artikel sprechen für Sie - Seien Sie stolz auf sie!
5.
Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
6.
Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
7.
Achten Sie auf die ``Subject:''-Zeile!
8.
Denken Sie an die Leserschaft!
9.
Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
10.
Kürzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
11.
Benutzen Sie E-Mail!
12.
Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
13.
Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
14.
Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
15.
Vorsicht mit Kommerziellem!
16.
Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
17.
``Du'' oder ``Sie''?


Es ist einfach nicht mehr so wie in alten Zeiten. Heute fürchtet jeder, dass das Usenet, wie er es kennt und liebt, untergehen könnte, und diese Furcht zeigt sich eben nicht nur in den heftigen Auseinandersetzungen um die sozialen Spielregeln (Netiquette), sondern auch in den Diskussionen über die »rechtlichen« Regeln. (Wolfgang Kopp de.admin.news.regeln)

$\Longrightarrow$ viele Netiquetteverstöße
$\Longrightarrow$ Metadiskussionen

Problem Realnames:
Der Diensteanbieter hat dem Nutzer die Inanspruchnahme von Telediensten und ihre Bezahlung anonym oder unter Pseudonym zu ermöglichen, soweit dies technisch möglich und zumutbar ist. Der Nutzer ist über diese Möglichkeiten zu informieren. (TDDSG 4,1 aus IUKDG)


Die Netiquette kann und will nicht topaktuell sein. Die Netiquette enthält ein paar grundlegende Verhaltensempfehlungen, die eigentlich für jeden Netzteilnehmer selbstverständlich sein sollten. Was die Netiquette empfiehlt, ist so banal, daß selbst jeder Newbie von ganz allein darauf käme, würde er genauer darüber nachdenken.

Die Netiquette ist die Basis. Sie sollte einen gewissen Grad an Zeitlosigkeit haben.

Hielte sich jeder an die Netiquette, wäre schon viel gewonnen. (Andreas M. Kirchwitz)




Anarchie im Usenet bedeutet, daß man vorher nicht weiß, von wem und wie hart man einen reingewürgt bekommt, wenn man Mist baut. (Thorsten Guenther de.soc.netzwesen)




Es ist wie im wirklichen Leben: Mit rechtlichen Fragen wendest Du Dich an einen Rechtsanwalt, mit Installationsfragen an einen Installateur, mit Computer-Fragen an einen Computer-Spezialisten - und nicht an die Telefonseelsorge. (Hubert Partl über die Wahl der richtigen Gruppe)


Du stürmst splitternackt in die Fahrkartenausgabe des Essener Hauptbahnhofs und schreist ``Something to smoke, eh?'' Ausnahmsweise wirst Du nicht sofort verhaftet, sondern ein geduldiger Mensch sagt Dir:

1.
Splitternackt solltest Du am FKK-Strand 'rumlaufen. Das wird hier in der Fahrkartenausgabe ungern gesehen.
2.
Könntest Du bitte Deine Frage nochmal in Deutsch stellen. Und bitte nicht schreien.
3.
Drüben im Kiosk solltest Du mal fragen. Ich glaub' da kriegst Du eher Zigaretten als hier. Hier gibt's nämlich nur Fahrkarten.
4.
Und noch'n Tip unter Freunden: Schrei drüben bitte nicht ``Hasse wat zu Rauchen, eh''. Ich kenn' den Inhaber; frag' lieber höflich nach 'ner Zigarette. Dann kannste sogar eine umsonst schnorren.
Und Du sagst dann: Hör' mit Deinen Schei*-Vorschriften auf. Ich hol mir meine Zigaretten wo und wie ich will. (Ulrich Heidenreich d.n.q)


E-mail

IRC



Juergen Dollinger
1999-04-15