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Chaos Realitäts Dienst: Kurzmeldungen

EU plant Entschlüsselungsverbot

Als Folge des massiven Lobbyings der Pay-TV Industrie liegt in der europäischen Union zur Zeit eine Gesetzesvorlage zur Abstimmung, die nicht nur den Vertrieb illegaler Pay-TV Dekoder unter Strafen stellen soll, sondern auch die Benutzung und - viel schwerwiegender - die Verbreitung "of any private exchange of information about the security properties". Damit würden etliche Newsgroups, Mailinglists und der freie Informationsaustausch zu Sicherheitsverfahren stark eingeschränkt. Detail auf:

http://www.cl.cam.ac.uk/~mgk25/ca-law/

Fernwürgen

(crd/15.01.98) Laut Agenturberichten ärgert ein Funkpirat an der niederländsichen Autobahn A 15 bei Gorkum Kunden und Mitarbeiter eines "Mc Drives".

Wenn ein Kunde mit seinem Auto vorfährt und über die Sprechanlage seine Bestellung aufgibt, schaltet sich plötzlich der Unbekannte ein. "Er sagt dann zum Beispiel: 'Nein halt, doch keinen Hamburger, sondern Pommes und ein Milkshake'", berichtete am Donnerstag einer der Mitarbeiter. "Und der Kunde bekommt dann etwas ganz anderes, als er bestellt hat."

Der Funker ist nun schon seit über einem Monat aktiv. "Zum Verrücktwerden", finden die Telefonistinnen, die die Bestellungen entgegennehmen. Wenn sich der Quälgeist nicht durch veränderte Frequenzen für die Sprechanlage abschütteln läßt, will der Betriebsmanager Anzeige erstatten.

crd@ccc.de

Proprietäre Scheiße bei CD-Writern

Philips und Pioneer Audio-CD-Writer bespielen normalerweise nur (überteuerte) CD-Rohlinge der eigenen Firma. Hier kann man sich jedoch auch günstiger behelfen: Man öffne den Recorder, lege eine CD vom Hersteller ein, warte ein paar Sekunden und suche dann einen Resetknopf im Inneren des Geräts. Nach Druck auf den Resetknopf springt die Schublade auf und der Rohling kann durch einen billigen ersetzt werden. Der CD-Writer behält die Daten des teureren Rohlings gespeichert und macht somit keine Probleme.

(Ohne Gewähr - wir konnten es nicht testen!)

redbaron@ccc.de

DF1 umsonst ?!

Gerüchten aus der Chaos-Voicemailbox zufolge strahlt DF1 eine Kartensperre nur für 5-6 Monate aus. Dies würde bedeuten, wenn man nach ein paar Monaten DF1 mit Gebühr die Karte kündigt und sofort aus dem Decoder (D-box) entfernt, 5-6 Monate im Schrank liegen läßt, und die Karte dann wieder einsetzt, würde man DF1 kostenlos sehen können. Ebenfalls kostenlos kann man alle d-box-Programme mit einer Händlerkarte sehen. Aus diesem Grund sollen in Hamburg bereits mehrere aus nicht verschlossenen (!) Schubladen gestohlen worden sein.

redbaron@ccc.de

Netscape hilft Microsoft Kunden, den Explorer zu löschen

Laut einer Reuters Meldung vom 18. Dezember bietet Netscape Kunden mit Microsoft-Plattform die Möglichkeit, automatisch Netscape zu installieren und den Microsoft-Internet Explorer zu löschen.

Ob Sie dazu die Active-X Technologie benutzen wollen, wurde nicht bekannt.

Chip-Implantat für britische Bürger

Laut einer Newsbytes Meldung vom 02. Januar 1998 will die britische Regierung in Kürze alle Bürger mit einer Chipkarte versehen. Die "citizen's smart card" soll als Interface zwischen Bürger und Regierung das Zahlen von Steuern, Versicherung neben Paßfunktion und Einholung von Sozialhilfe erlauben.

Die Idee hinter der "Smart Card" ist laut dem Britischen Minister für öffentlichen Service "is that people will be able to use the card to identify themselves to the various government computers, all of which will be interlinked with each other."

Die in erster Linie aus finanziellen Gründen eingeführte Karte wird zunächst mit einem PIN Code zu benutzen sein und soll später mit biometrischen Merkmalen gekoppelt werden.

Transparenzkriminalität

Laut einer Reuters-Meldung vom 05. Januar 1998 wurde die Japanische Sakura Bank in Tokio kürzlich opfer von "cyber-criminals". Als Folgen gingen 37 ausgesuchte der 20.000 abgesaugten Kundendateien einer Mailinglist zu.

Erpresser stolpert über Echelon-System?!

Ende Januar wurde der "Hamburger Flughafenerpresser", ein 25jähriger Bankkaufmann zu dreieinhalb Jahren Gefängniss verurteilt. Das Gericht ging von einem minderschweren Fall aus, da er lediglich gedroht habe mit Sprengstoff belandenen ferngesteuernten Modellflugzeugen in die Triebwerke von startenden Maschinen zu fliegen. Der 25jährige hatte gestanden damit insgesamt 53,3 Millionen Mark erpresst haben zu wollen.

Der Erpresser hatte versucht, "anonym" über das Internet seine Lösegeldforderungen und Drohbriefe zu übermitteln, die Details seiner Vorgehensweise wurden jedoch nicht veröffentlich. Bekannt ist, daß etliche Internet Service-Provider hier bei den Ermittlungen halfen, nachdem Teile des Kommunikationsweges nachvollzogen werden konnten. Dem Täter wurde vom Richter offenbar strafmildernd die Entwicklung eines Omnipotenzgefühls am Computer bestätigt.

Wußtet Ihr schonŠ?

...daß ein nicht unerheblicher Teil des BKA-internen Netzwerkes von der Fa. Debis betrieben wird?

...daß das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge diese mit EDI verarbeitet?

...daß das Blacklisting bei GSM wirklich nur ein Blacklisting ist?

...daß man einen Geldautomaten offline bekommt, indem man in einer nahegelegenen Telefonzelle den Telefonhörer an einen Kuhzaungenerator anschließt? Die OvSt fährt dann offenbar wegen "Blitzeinschlag" runter.

...daß deswegen mitunter auch von "digitalen Cowboys" die Rede ist?!


 

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