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Pannen bei Software-Updates

Bei der Einspielung der neuen Vermittlungsstellen-Software Anfang April stürzten die SEL-Ortsvermittlungsstellen am 8.4.97 in Nürnberg und München erstmal ganz ab. In anderen Ortsnetzen wurden Netzansagen (z.B. “Kein Anschluß unter dieser Nummer") nicht mehr korrekt wiedergegeben, Makeln funktionierte nicht mehr und einigen Teilnehmern wurde eine nicht abschaltbare Umleitung auf die T-Net-Box aktiviert.

T-Net-Box

Die T-Net-Box ist der Anrufbeantworter im Netz der Telekom. Von den meisten Anschlüssen an digitalen Vermittlungsstellen (S12/EWSD) kann dieser inzwischen über die 0130/144770 eingerichtet werden. Allerdings sollte man vorher sicherstellen, daß man - im Falle eines ISDN-Anschlusses - über Anrufweiterschaltung verfügt, bzw. bei nicht-ISDN die zugehörigen Steuersequenzen freigeschaltet sind (*xxx#: Umleitung auf T-Net-Box aktivieren, wobei für xxx gilt: 000 - alle Anrufe auf den Anrufbeantworter umleiten, 555 - bei besetzt, 888 - nach 15 Sekunden klingeln. Mit #xxx# wird die jeweilige Umleitung deaktiviert). Übrigens ist das T-Net-Box-System noch mindestens bis zum 31.7. im Test-Betrieb. Dieser sollte zwar zum 1.6. beendet sein, mußte jedoch wegen Software-Problemen verlängert werden. Bevor man diesen Netz-AB einem herkömmlichen vorzieht, sollte man jedoch beachten, daß die *T*** damit theoretisch Zugriff auf alle eingegangenen Nachrichten hat.

Weitere Informationen zur T-Net-Box gibt es als Faxabruf-Dokument unter 0228/1819657 oder bei den freundlichen Hotline Mitarbeitern unter 0130/141414.

Neue EWSD-Features

Auch die Siemens-Vermittlungsstellen (EWSD) erhielten kürzlich neue Software. Unter anderem wurde eine Art »Anti-Scan«-Verhalten in Bezug auf */#/A/B/C/D-Kombinationen eingebaut. So reagiert die Vst jetzt wesentlich toleranter auf »versehentliche Falscheingaben« bei Steuersequenzen (*xxx, #xxx, *#xxx). Neu hinzugekommen gegenüber dem vorigen Release sind *34# und *35# (bzw. #34#/*#34#/#35#/*#35#), die wahrscheinlich eine Auswahl der Art der Anrufsperre durch den Teilnehmer ermöglichen sollen. Bisher konnte man mit *33# nur einen vorher festgelegten Typ (z.B. Auslands- oder Vollsperre) aktivieren. Schon seit der letzen Version gibt es *37# (Rückruf bei besetzt auch für analoge Anschlüsse) und *31# und *22# (Funktion unbekannt, weiß jemand genaueres?).

Ein eher nervendes Feature wurde mit diesem Update der Anrufweiterleitung zuteil: Der Anrufer hört, wenn er einen Anschluß anruft, der umgeleitet wird, die Ansage »Wir verbinden weiter«. Somit entfällt die Möglichkeit, Anrufe diskret umzuleiten.

Bugs

Mit der neuen EWSD-Software verschwand auch ein sehr beliebter ISDN-Bug: Für alle Anschlüsse an Siemens-Vsts gibt es eine Nummer, mit der man begrenzt Leitungsqualität und Funktion des Anschlusses prüfen kann (z.B. Berlin: 01177555+<eigene Nummer>). Wenn man jedoch 01177555+<eben nicht eigene, sondern eine andere Nr. in der selben Vst> wählte, und zwar so, daß ein Teil dieser Nummer in Blockwahl (mehrere Ziffern werden gleichzeitig zur Vst geschickt, z.B. durch Wahl bevor man den Hörer abnimmt) und der andere Teil einzeln übermittelt wurde, hatte man eine Verbindung zu diesem Anschluß - gebührenfrei (wie grundsätzlich alle Verbindungen zu Nummern, die mit 0117 beginnen).

tobias@ccc.de


 

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