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MailBoxoberflächen:Bulletin Board ProtokolleFunktionaler Vergleich und sozialverträgliche GestaltungsvariantenDie ungleichzeitige, öffentliche Diskussion zu bestimmten Themen über Computernetzwerke ist die tragende Innovation für MailBoxen und Telekommunikationsdienste. Dadurch ist es nicht nur möglich, an verschiedenen Diskussionen passiv und aktiv teilzuhaben. Bulletin Boards eignen sich auch bestens zur Bewältigung vieler täglich anfallender Probleme, da hinter jedem Brett ein Pool von Betroffenen und Experten steht. Das einfache System von Rede und Antwort in chronologischer Reihenfolge hat mittlerweile also zahlreiche Bestimmungen erfahren: Erfahrungsaustausch, Unterhaltung, Support, Informationsverteilung, Terminbekanntgaben, Abstimmung, Bazar, Software-Distribution, politische Meinungsbildung usw. Doch die Struktur der "Bretter" ist kaum weiterentwickelt worden, um diese vielfältigen Aufgaben optimal (im Sinne von geringem Wartungsaufwand und hoher Nutzerakzeptanz) wahrzunehmen.Es erfolgte zunächst ein kurzer Einblick in die Geschichte von BBS-Systemen:
- Bulletin Boards sind eine der wenigen technischen Entwicklungen, die ihren Ursprung nicht im militärischen Bereich haben. Das erste System entstand im Auftrag Präsident Nixons am Office of Emergency Prepardeness, einer Art Preisregulierungsinstanz, die verschiedene Akteure aus Industrie, Arbeitnehmervertreter und Beamte zu koordinieren hatte, um als Maßnahme gegen die Inflation Preise und Gehälter einzufrieren. Das System EMISARI kannte Bretter mit Chat-Möglichkeit, Datenfelder für die zu verhandelnden Preise, Abstimmungsmechanismen (ja/nein oder 7-Punkte Skala) und elektronische Post. - Die erste europäische Entwicklung war das COM/PortaCOM System, das an der Technischen Universität in Stockholm entstand und etwa vom Dienstanbieter EUROKOM in Dublin auf verschiedenen Netzen angeboten wird. - Verteilte Systeme entstanden 1977: AT&T entwickelte uucp, woraus sich das Usenet, das Ende 1993 von mehreren Millionen Menschen weltweit genutzt wird und mehr als 1500 Themen anbietet, entwickelt. - In den frühen 80iger Jahren entstanden die ersten Versionen nichtkommerzieller Systeme wie Fido oder Zerberus. Die Anforderungen an BBS-Systeme haben sich geändert, seitdem diese als Massenmedium genutzt werden. Anhand einer Studie über die Medienkunstszene in Österreich wurde kurz aufgezeigt, was reale Kommunikationsbedürfnisse einer Zielgruppe sein können, und daß die herkömmliche BBS-Struktur diese nur teilweise abdecken kann.
Im Workshop wurde sodann Punkte gesammelt, in welche Richtung
BBS-Systeme weiterentwickelt werden sollen. Hierbei sollen folgende
Kommunikationsgrundbedürfnisse abgedeckt werden: Autor: Roland-Alton Scheidl (scheidl@link-atu.comlink.de
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