Logische Beziehungen einer HTML-Datei |
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Hinweis für HTML-Einsteiger: die hier beschriebenen Befehle haben nichts mit normalen, anklickbaren Verweisen innerhalb einer HTML-Datei zu tun. Solche Verweise werden im Kapitel über Verweise - Hyperlinks beschrieben.
Die auf dieser Seite beschriebenen Möglichkeiten sind zwar Bestandteil von HTML, werden aber leider von keinem der populären heutigen WWW-Browser unterstützt und sind von daher zunächst einmal wertlos. Sie stellen jedoch eine hervorragende Möglichkeit dar, um intern die hypertextuellen Abhängigkeiten einer HTML-Datei, etwa die vorherige und nächste Seite, die übergeordnete Seite usw. explizit anzugeben. Suchdienste oder Software-Programme können dann beispielsweise ganze "Site-Maps" Ihres Projekts erstellen, also grafische Darstellungen der Seitenstruktur. Noch machen zwar kaum Suchmaschinen davon Gebrauch, doch es ist zu hoffen, daß sich dies noch ändern wird.
Auch Browser sollten diese Befehle eigentlich beachten. Der WWW-Browser sollte, wenn er solche Befehle in HTML vorfindet, eine entsprechende Button-Leiste oder vergleichbare Bedienelemente anzeigen. Mit dem Anklicken der Buttons soll der Anwender dann bestimmte Sprungverweise zu anderen Dateien ausführen. Weder Netscape noch der MS Internet Explorer sind bis heute auf diese sinnvollen Vorschläge eingegangen.
Sie können pro HTML-Datei ein Set solcher Angaben notieren. Sie können alle, aber auch nur einzelne, gerade benötigte dieser Befehle verwenden.
<head> <link rel="contents" href="inhalt.htm" title="Inhaltsverzeichnis"> <link rel="index" href="stichwrt.htm" title="Stichwortverzeichnis"> <link rel="glossary" href="glossar.htm" title="Begriffs-Glossar"> <link rel="next" href="augsburg.htm" title="nächste Seite"> <link rel="previous" href="aachen.htm" title="vorherige Seite"> </head> |
Mit <link rel= leiten Sie eine logische Dateibeziehung ein. Dahinter folgt der Typ der Dateibeziehung (link = Verweis, rel = relationship = Verwandtschaft). Erlaubte Typen sind:
rel="contents" steht für: Bezug zum Inhaltsverzeichnis (contents = Inhaltsverzeichnis)
rel="chapter" steht für: Bezug zum Kapitel (chapter = Kapitel)
rel="section" steht für: Bezug zum Abschnitt (section = Abschnitt)
rel="subsection" steht für: Bezug zum Unterabschnitt (subsection = Unterabschnitt)
rel="index" steht für: Bezug zum Stichwortverzeichnis
rel="glossary" steht für: Bezug zum Glossar
rel="appendix" steht für: Bezug zum Anhang (appendix = Anhang)
rel="copyright" steht für: Bezug zur Copyright-Angabe
rel="next" steht für: Bezug zur nächsten Datei in der "Guided tour" (next = nächste Seite)
rel="prev" steht für: Bezug zur vorherigen Datei in der "Guided tour" (prev = previous = vorherige Seite)
rel="start" steht für: Bezug zur ersten Datei in der "Guided tour" (start = erste Seite)
rel="help" steht für: Bezug zum Hilfekontext (help = Hilfe)
rel="bookmark" steht für: Bezug zu einem allgemeinen Orientierungspunkt (bookmark = Lesezeichen)
rel="stylesheet" steht für: Bezug zu einer Datei mit Style-Definitionen. Diese Angabe wird von Netscape und dem MS Internet Explorer tatsächlich interpretiert, und zwar, um Style-Sheets in HTML einzubinden.
rel="alternate" steht für: Bezug zu einer Datei mit dem gleichen Inhalt wie der aktuellen, jedoch in einer anderen Dokumentversion (alternate = alternierend). Von diesem Typ können Sie bei Bedarf auch mehrere Befehle notieren.
Die Angabe href= dient zur Bestimmung, wohin der jeweilige Verweis führen soll. Die Angabe sollte in Anführungszeichen stehen. Bei der Angabe gelten die gleichen Regeln wie bei normalen Verweisen.
Mit der Angabe title= können Sie die Beschriftung definieren, die verwendet wird, wenn der Browser Verweis-Buttons anzeigt. Die Angabe sollte in Anführungszeichen stehen und das Verweisziel bezeichnen.
Mit einem abschließenden > wird der Befehl beendet.
Neben diesen im HTML-Standard verankerten Befehlen gibt es noch einen Befehl, der zum Einbinden downloadbarer Schriftarten in HTML dient. Beispiel:
<link rel=fontdef src="http://www.meine.com/fonts/chianti.pfr">
Damit binden Sie eine Schriftart namens chianti.pfr ein. Näheres zu diesem Thema erfahren Sie im Abschnitt Downloadbare Schriftarten
Rückbeziehungen sind für "bidirektionale" Beziehungen zweier HTML-Dateien gedacht. Das ist der Fall, wenn sowohl Datei A auf Datei B verweist als auch Datei B auf Datei A, wenn also beide logisch gesehen ein sinnvolles Verweisziel von der jeweils anderen sind.
Ebenso wie logische Beziehungen zu anderen Dateien sollten Rückbeziehungen als Buttons oder in vergleichbarer Form dargestellt werden (Netscape und der MS Internet Explorer bleiben auch hierbei stumm). Suchmaschinen können aus Rückbeziehungsangaben interessante Schlüsse über die Hypertextstruktur eines Projekts ziehen.
<head> <link rel="alternate" href="datei_2.htm" title="zweite Lesart"> </head> |
<head> <link rev="alternate" href="datei_1.htm" title="erste Lesart"> </head> |
Mit <link rev= leiten Sie eine Rückbeziehung ein. Ansonsten funktionieren diese Befehle genau so wie solche mit <link rel= für logische Beziehungen. Es sind auch die gleichen Angaben möglich. Im obigen Beispiel sehen Sie, wie zwei HTML-Dateien, deren angenommener Inhalt zwei verschiedene Betrachtungsweisen ein und derselben Sache behandelt, durch Rückbeziehungen logisch miteinander verknüpft werden.
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