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"Presserat sieht Gefahr für die Pressefreiheit
Die geplante Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes
könnte nach Ansicht des deutschen Presserates zu einer Einschränkung
der Pressefreiheit führen. ... Der Gesetzentwurf sieht vor, dass in
sämtlichen Redaktionen Datenschutzbeauftragte bestellt werden müssen,
die weisungsunabhängig handeln. Sie sollen den Umgang mit personenbezogenen
Daten kontrollieren. Weiter ist vorgesehen, dass jeder, über den Medien
berichten und der sich dadurch in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt
fühlt, Auskunft über das Material verlangen kann, das der Veröffentlichung
zu Grunde liegt." SZ 19.11.99 S. 7
"Presse 2000: Big Schily is watching you / Journalisten sind vom Entwurf des neuen Datenschutzgesetzes aufgeschreckt. Der Bundesinnenminister wiegelt ab: Die Pressefreiheit bleibt gewahrt" taz 19.11.99 S. 7
"Gefahr für die Pressefreiheit? / Schily will die Offenlegung von Recherchedaten und Recherchewegen ermöglichen" Tsp 19.11.99 S. 5
"'Zensur durch die Hintertür' / Harte Kritik des Presserats an Schilys neuem Datenschutzrecht" Tsp 19.11.99 S. 1
"Pressefreiheit in Gefahr" MoPo 19.11.99 S. 14
"Datenschutz bedroht Pressefreiheit / Deutscher Presserat sieht im Gesetzesentwurf des Innenministeriums 'Zensur durch die Hintertür'" WELT 19.11.99 S. 39
"Presserat befürchtet Zensur / Entwurf für neues Bundesdatenschutzgesetz heftig kritisiert" FR 19.11.99 S. 1
"Presserat warnt vor neuem Datenschutz / Streit um Gesetzentwurf des Bundesinnenministers" HB 19./20.11.99 S. 8
"Datenschutz kontra Pressefreiheit / Neues Gesetz verpflichtet Redaktionen zu Auskünften" ND 19.11.99 S. 4
Kommentar:
"Empörung tut Not / Einschränkung der Freiheitsrechte
geht vorantaz 19.11.99 S. 7
Kommentar:
"Ob er weiß, was er tut? / Otto Schily
und die Pressefreiheit" Tsp 19.11.99 S. 10
Kommentar:
"Datenschutz als Deckmantel"
FR 19.11.99 S. 3
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"Einsatz von Lockspitzeln eingeschränkt /
BGH: Polizei darf unbescholtene Bürger nicht zu Straftaten provozieren
... Nach einem am Donnerstag in Karlsruhe verkündeten Urteil
dürfen solche Spitzel nur dann eingesetzt werden, wenn ein stichhaltiger
und aktenkundiger Anfangsverdacht vorliegt. ... Der Senatsvorsitzende
Schäfer betonte in der Urteilsbegründung, dass der Tatverdacht
eine entscheidende Bedeutung für die Zulässigkeit von Lockspitzeleinsätzen
habe. Provozierte ein V-Mann eine Straftat ohne vorherigen Verdacht, sei
dies ein Verstoß gegen die Menschenrechtskonvention. Das Fehlverhalten
des - nicht selbst der Polizei angehörenden - Lockspitzels sei in
aller Regel der Polizei und damit dem Staat zuzurechnen. Denn die Polizei
habe das Recht und die Pflicht zur Überwachung des V-Mannes. ... (Aktenzeichen:
1StR 221/99)." BerlZtg 19.11.99 S. 5
"BGH erhöht Anforderungen an V-Mann-Einsätze / Gericht stellt Verstoß gegen Menschenrechtskonvention fest" Tsp 19.11.99 S. 6
"BGH-Urteil zu Lockspitzeln" ND 19.11.99 S. 4
"BGH beschränkt Einsatz von Lockspitzeln" SZ 19.11.99 S. 2
Kommentar:
"Und ewig lockt der Spitzel" SZ 19.11.99
S. 4
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"EU nimmt Fingerabdrücke von Asylbewerbern
/ Europaparlament macht Weg frei / Daten werden in Zentralcomputer gespeichert
/ Streit über Altersgrenze von 14 Jahren
... Die Abgeordneten stimmten in Straßburg dem Entwurf
der 'Eurodac'-Verordnung mit Änderungen zu. Demnach müssen in
allen EU-Staaten Asylbewerbern und illegal Einreisenden Fingerabdrücke
abgenommen werden und in einem europaweiten Zentralcomputer gespeichert
werden. ... Die Daten von Asylbewerbern sollen zehn Jahre lang gespeichert
werden; die von Ausländern, die beim illegalen Grenzübertritt
erwischt werden, zwei Jahre. ... Fingerabdrücke von Menschen, die
sich bereits illegal in einem Land aufhalten, können nach Brüssel
gemeldet werden, um feststellen zu lassen, ob sie bereits in einem anderen
Staat einen Asylantrag gestellt haben. Ihre Daten werden nicht gespeichert."
SZ 19.11.99 S. 7
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"NACHGEFRAGT: Heinz Hilgers, Präsident des
Deutschen Kinderschutzbundes /
'Der Gesetzgeber muss den Sumpf trockenlegen'
'Herr Hilgers, was halten Sie von dem Münchener Internet-Urteil?'
'Zu einzelnen Urteilen äußere ich mich nicht. An der grundsätzlichen
Situation hat sich aber nichts geändert.' ... 'Der Gesetzgeber ist
gefordert. Der muss den Sumpf trockenlegen.' ... 'Surfer hinterlassen Spuren
im Internet, sogenannte Logfiles. Diese Spuren kann man verfolgen.
Wir brauchen eine Änderung des Multimediagesetzes. Die Adressen der
verdächtigen Surfer müssen ein Jahr lang gespeichert werden.'"
Tsp 19.11.99 S. 39
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LOKALES
Berlin:
"5 Millionen Promis auf Mikrofilm / Neues
Angebot der AGB
Ahnenforscher und Hobby-Historiker haben's jetzt einfacher.
Die Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) stellt jetzt gratis ihren auf Mikrofilm
verfilmten Fundus von über fünf Millionen Personen mit deren
Bibliografien zur Verfügung." Tsp 19.11.99 S. 17
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"'Hochzeit' vor versteckter Kamera / Paar in Räumen
des Schöneberger Rathauses von vermeintlichem Standesbeamten getäuscht
Der Spaß ging nach hinten los: Ein Paar, das Anfang
November im Schöneberger Standesamt sein Aufgebot bestellen wollte,
wurde in den Amtsräumen Opfer einer Fernsehproduktion mit versteckter
Kamera und kann darüber nicht lachen. ... Die Produktionsfirma Hampl
und Hampl gab an, die Räume bei Bau- und Wohnungsamt für 450
Mark gemietet zu haben. Drei Paare seien in die Falle getappt. Bezirksbürgermeisterin
Elisabeth Ziemer (Bü 90/Grüne) sagte, sie habe von den Dreharbeiten
nichts gewusst und hätte dafür nie ihre Einwilligung gegeben."
Tsp 19.11.99 S. 11
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"Grünen-Antrag zur Stasi-Mitarbeit / Neue
Regeln zur Überprüfung von Abgeordneten
Die Grünen wollen das Verfahren zur Stasi-Überprüfung
der Berliner Abgeordneten ändern. Anlass ist die Herausgabe von
Unterlagen aus den USA, mit denen jetzt auch Mitarbeiter des ehemaligen
Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) aus dem Westteil der Stadt
überprüft werden können." Tsp 19.11.99 S. 13
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"Ticket an Polizei: Da ist er! / Wenn
der tick.et-Test der Berliner Verkehrsbetriebe erfolgreich ist, gibt es
bald keine Papierfahrkarten mehr. Dafür die Möglichkeit der Überwachung
... Wie bei anderen elektronischen Transaktionen auch, werden
Spuren hinterlassen. 'Theoretisch ist es möglich herauszufinden, wer
sich wann wo befindet', sagt Hanns-Wilhelm Heibey vom Berliner Datenschutz.
'Die Tickets sind ein hervorragendes Mittel zur Überwachung. Jede Aktivität
kann nachvollzogen werden.' ... Individuelle Hintergrundinformationen
der Kunden werden aber nicht gespeichert. 'Sonst garantieren wir unseren
Widerstand', sagt Heibey. Für Detlev Kruse ist die Sicherheit kein
Thema. Kruse ist bei der BVG Direktor für Information und Kommunikation
und Projektleiter des tick.et-Feldversuchs. 'Wir haben von Anfang an eng
mit dem Datenschutz zusammengearbeitet. ...' ... Flächendeckend eingeführt
wird das tick.et in Berlin aber erst dann, wenn es sich als 'Null-Fehler-System'
erweist, wie BVG-Vorstandschef Rüdiger vorm Walde zu Beginn des Versuchs
sagte. ... Hanns-Wilhelm Heibey vom Berliner Datenschutz ist skeptisch.
'Es gibt noch viele Probleme.' Beim bargeldlosem Aufladen der tick.ets
haben Umstehende freien Blick auf die Pin-Nummer. 'Das muss man technisch
lösen', meint Heibey." taz 19.11.99 S. 20
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