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"CIA verspricht Stasi-Akten mit deutscher Namensliste
... Die CIA, die während der vergangenen Jahre dem Bundesnachrichtendienst
angeblich schon teilweise Einsicht in etwa achtzehntausend Personalakten
gewährte, will nun die gesamte Namensliste ost- und westdeutscher
Stasi-Mitarbeiter und 'Beobachtungsobjekte' übergeben." FAZ 28.10.99
S. 2
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"EU-Parlament stimmt für elektronische Unterschriften
Elektronische Unterschriften sollen in den EU-Staaten künftig
grundsätzlich anerkannt und auch als Beweismittel vor Gericht
verwendet werden können. Dies sieht ein Richtlinienentwurf vor, der
gestern vom Europaparlament in Straßburg in zweiter und abschließender
Lesung gebilligt wurde. ... Digital signierte Dokumente können einwandfrei
einem Absender zugeordnet und vor Fälschungen geschützt
werden. Mögliche Einsatzgebiete für elektronische Unterschriften
sind der Dokumentenversand im elektronischen Behördenverkehr, elektronische
Steuererklärungen, Online-Banking, Telemedizin und Vertragsübermittlungen." MoPo
28.10.99 S. 10
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"Wenn die Bank das Konto verweigert / Zum Jahresende
muß die Regierung Bericht zur Initiative 'Girokonto für jedermann'
erstatten
... Der Weg zum Mahnbescheid ist nicht weit: verschluderte Rechnungen
und Mahnungen, eine strittige Schuld, aber auch eine aus Geldnot unbezahlte
Rechnung - der Gläubiger muss lediglich einen Mahnbescheid beim Amtsgericht
beantragen. Wird dies dann auch noch der Schufa gemeldet, erhält jeder
Vertragspartner der Schutzgemeinschaft - das sind Banken, Kreditkarten-
und Leasinggesellschaften, Handels- und Telekommunikationsunternehmen im
EU-Raum - mühelos Kenntnis von diesem Vorgang. Und dem Kunden
ist häufig überhaupt nicht bewusst, dass derartige Merkmale bei
der Schufa erfasst werden und ihm zuweilen das Leben schwer machen."
SZ 28.10.99 S. 32
"Schufa vernetzt die Kreditwirtschaft / Seit einiger Zeit werden Kunden auch in Risikogruppen eingeteilt" SZ 28.10.99 S. 32
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"China im Cyberspace / Das Internet untergräbt Pekings Zentralgewalt" SZ 28.10.99 S. 17
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"SPD-Spitze plädiert für Lockerung des
Bankgeheimnisses / Sozialdemokraten wollen Zinseinkünfte lückenlos
besteuern
... 'Auch im Inland werden Kapitalerträge nicht ordentlich
erfasst', erklärte Poß. Grund dafür sei vor allem das Bankgeheimnis.
'Es schützt die Inhaber großer Vermögen vor Ermittlungen
des Finanzamtes', so Poß. Kontrollmitteilungen über Bankkonten
an die Finanzämter sollten deshalb erlaubt werden." BerlZtg
28.10.99 S. 31
Kommentar:
"Gerechtigkeit vor Bankgeheimnis"
BerlZtg 28.10.99 S. 31
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"Schily für Überwachung jüdischer
Friedhöfe
Bundesinnenminister Otto Schily hält eine Überwachung
jüdischer Friedhöfe mit der Kamera zum Schutz gegen Schändungen
für erwägenswert. ... Der SPD-Politiker lehnte eine Kameraüberwachung
von Schulhöfen, wie sie der hessische Innenminister Volker Bouffier
(CDU) angekündigt hat, dagegen strikt ab." MoPo 28.10.99
S. 7
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"Telefonüberwachung / Gespräche
werden immer öfter abgehört
Die Zahl der Telefonüberwachungen ist im Jahr 1998 um 13
Prozent gestiegen. ... Demnach wurden 1998 insgesamt 2705 Telefonüberwachungen
angeordnet, 1997 waren es 2384. Die Zahl der amtlich Belauschten kletterte
um 27 Prozent von 4535 auf 5764. ... Eine Statistik über das Lauschangriff-Gesetz,
die weitere Aufschlüsse über die Telefonkontrollen bringen
könnte, hat die Bundesregierung noch nicht vorgelegt." FR 28.10.99
S. 7
"Überwachung am Telefon floriert" ND 28.10.99 S. 4
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"Gesundheitspolitik / Ärztekammer präsentiert
Charta für Patientenrechte
... Die im Gesetz vorgesehene zentrale Sammlung der Abrechnungs-
und Leistungsdaten durch eine Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen stelle
trotz Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne),
die Daten zu pseudonomysieren, das Recht auf Vertraulichkeit in Frage.
Die positive Beurteilung der geplanten Anonymisierung durch den Bundesbeauftragten
für den Datenschutz Joachim Jacob am Montag bezeichnet er als Fortschritt.
Der Präsident der Ärztekammer Hamburg, Frank Ulrich Montgomery,
betonte allerdings: 'Da müssen wir erst noch einmal abwarten, was
die Datenschutzbeauftragten der Länder dazu sagen.'" FR 28.10.99
S. 4
Kommentar:
"Alte Doktor-Hüte" FR 28.10.99
S. 3
"Ärzte legten eigene Patientencharta vor
Die Bundesärztekammer ist mit der Gesundheitsministerkonferenz
in Konkurrenz um eine 'Charte der Patientenrechte' getreten. ... Die Charta
der Bundesärztekammer ... versuche überdauernde Grundrechte zusammenzufassen.
Zweitens sei das Papier der Gesundheitsminister in der Öffentlichkeit
nicht diskutiert worden. In einer Fußnote heißt es dort
allerdings, das Dokument sei in einem Beratungsprozess mit Kassen,
Datenschutzbeauftragten und Bundesärztekammer erstellt worden. 'Das
entspricht nicht den Tatsachen', ... ." ND 28.10.99 S. 8
"Ärzte kämpfen für Patientenrechte
/ 'Charta' soll Versorgung sicherstellen - Kritik an Fischer
... Auch das Patientenrecht auf Vertraulichkeit sei auf Grund
der geplanten Datensammlung bei den Krankenkassen beeinträchtigt,
monierte der Ärztepräsident." WELT 28.10.99 S. 12
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LOKALES
Sachsen:
"Die geheimen Augen der Polizei / Dresden und
Leipzig brechen im Kampf gegen das Verbrechen ein Tabu
... Die Polizei wehrt ab. Hauptkommissar Günter
P.(...) (58): 'Hier wird niemand bespitzelt. Wir observieren seit Mai 1996
rund um den Leipziger Hauptbahnhof. Vor Einführung der Kamera
gab es hier jeden Monat mehr als 150 Kfz-Einbrüche, danach ging die
Zahl schnell auf knapp 30 Delikte pro Monat zurück. ...' ... Die
neue Methode wurde jetzt nach Leipzig auch in Dresden eingesetzt. Dort
nahm die Polizei vor kurzem an der Prager Straße gleich zwei heimliche
elektronische Augen in Betrieb. ... Die Erfahrungen im Ausland.
Leipzig und Dresden sind in Deutschland Vorreiter der elektronischen Überwachung.
Andere Länder sind da weiter. Beispiel Großbritannien. Robin
W.(...) (57), Bürgermeister der Stadt Newham nahe London, ließ
gleich 250 Kameras installieren. Sie sind mit einem Computer gekoppelt.
... Die Bedenken der Datenschützer. So euphorisch die Polizei
über den Kamera-Einsatz ist, so kritisch sehen Datenschützer
diese Überwachung. Volker Brozio (39), Sprecher der Berliner Datenschutz-Behörde:
'Wenn der Bürger durch Hinweistafeln informiert wird, ist rechtlich
gegen die Kameras nichts zu sagen - aber der Effekt ist trotzdem zweifelhaft.'
Sein Argument: 'Die Kriminellen werden doch nur an andere Plätze vertrieben,
die noch nicht überwacht sind. Also wird man früher oder später
auch die mit Kameras bestücken müssen. Wenn das dann so weiter
geht, kann der Bürger bald keinen Schritt mehr unbeobachtet tun.
Eine schlimme Vorstellung.'" SUPER Illu 44/1999 28.10.99 S. 8 f.
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Berlin:
"Razzia bei Neonazis, die Gegner bespitzelten
/ Gruppe sammelte auch Daten von Polizisten
In einer erneuten Durchsuchungsaktion hat der Staatsschutz der
Polizei in zwei Wohnungen in Prenzlauer Berg am Dienstagabend weitere Beweismittel
gegen eine kriminelle rechtsextremistische Vereinigung beschlagnahmt. Dabei
handelt es sich um elektronische Speichermedien und schriftliche Unterlagen,
wie die Polizeipressestelle gestern mitteilte. ... Der Bande von zwölf
Neonazis, darunter zwei Frauen, wird vorgeworfen, persönliche Daten
von Beamten der Strafverfolgungsbehörden und politisch Andersdenkenden
gesammelt und die Betroffenen gegen ihren Willen fotografiert zu haben.
Die Daten seien gespeichert, verarbeitet und verbreitet worden, um
später zu Straftaten gegen diese Personen aufzurufen." MoPo 28.10.99
S. 38
"Aktion gegen rechtsextreme Vereinigung" ND 28.10.99 S. 17
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"Mit Talkline und einem Herbergsausweis kostenlos
surfen / In Berlin startet der erste gebührenfreie Netz-Zugang - 100
000 Teilnehmer erwartet
... Im Hintergrund läuft für die 'garantierte Werbeeinblendung',
die zudem auf die Interessen des jeweiligen Surfers zugeschnitten sein
soll, ein kompliziertes Verfahren ab. ... Der Nutzer wählt zunächst
aus Bereichen wie Sport, Unterhaltung oder Urlaub Themengebiete an, über
die er informiert werden möchte. Sein Profil wird zusammen mit
soziodemographischen Daten nach dem Einwählen an den Personal-Ad-Server
weitergeleitet, der dazu passende Werbeeinblendungen auswählt."
MoPo 28.10.99 S. 20
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