Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

 

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Ausgabe vom 7. September 1999

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"Kostenlose Postfächer im Netz nur unzureichend geschützt
Hacker haben Microsofts E-Mail-Service 'Hotmail' geknackt
... Am vorletzten Wochenende - und vermutlich auch schon davor - waren die elektronischen Briefkästen, die weltweit über 40 Millionen Hotmail-Nutzer im Internet eingerichtet haben, ungeschützt. ... Sicherheitsexperten: Zum Ausspionieren genügten weniger Zeilen einfachsten Codes in der Internet-Programmiersprache 'Java' - ergänzt um den jeweiligen User-Namen. ... Einen grundlegenden - weil systembedingten - Sicherheitsmangel haben außer Hotmail auch sämtliche andere webbasierte Mail-Dienste: Gelesene und archivierte E-Mail bleibt, bis sie endgültig gelöscht wird, auf dem Mail-Server gespeichert." HB 7.9.99 S. 60

"Hotmail und die Hacker" SZ 7.9.99 S. 10

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"Harmlose Rundfahrt?
Die Datenschützer waren alarmiert. ... Die Software namens 'Talk Show' (Motto: 'Nicht kleckern, sondern klotzen') liefert auf 11 CD-Roms das Bild zur Telefonnummer. Auf 23000 Straßenkilometern trugen die hannoverschen Sammler 1,5 Millionen Einzelbilder aus zehn Großstädten zusammen." Spiegel 7.9.99 S. 220

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"Aktionäre kassierten 1999 kräftig Dividende
DVS kritisert Ausschluss von Bezugsrechten / Besorgnis über Trend zu Namensaktien
... Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ... Besorgt ist die DSW über den Trend von der Inhaber- zur Namensaktie. Durch die damit verbundene namentliche Eintragung in die Aktienbücher entstehe ein gläserner Aktionär." BerlZtg 7.9.99 S. 33

"DSW fordert besseren Datenschutz
... Deshalb fordern die Aktionärsvertreter Gesetzesänderungen, die für ausreichenden Datenschutz sorgen sollen." HB 7.9.99 S. 37

Berlin

"Auf dem Weg zur gläsernen Verwaltung
Grüner Gesetzesentwurf für mehr Informationsfreiheit vor der Verabschiedung
... Nach Brandenburg wäre Berlin das zweite Bundesland, das seinen Bürger dieses Informationsrecht gewährt. ... Um das Vorhaben zu vereiteln, für die CDU gestern im Innenausschuss schwere Geschütze auf. Das Gesetz erfordere einen Personalmehraufwand, der das Land Berlin 4 bis 12 Millionen Mark zusätzlich pro Jahr kosten werde. ... Der Berliner Datenschutzbeauftragte, Hansjürgen Garstka, der seit 1979 für eine gläserne Verwaltung eintritt, kommentierte die Rechnung der CDU als 'grotesk': Die Erfahrungen in anderen Staaten zeigten, das 'niemals so viele Stellen' zusätzlich erforderlich seien." taz 7.9.99 S. 20

"Bürger sollen alle Akten einsehen dürfen
Ausschuss stimmt für Gesetz
... Der Innenausschuss hat am Montag das so genannte Berliner 'Informationsfreiheitsgesetz' mit den Stimmen der SPD, Grünen und PDS verabschiedet. ... Grundsätzlich soll jeder Bürger die Möglichkeit haben, die Akten einzusehen, an denen er ein persönliches Interesse nachweisen könne, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Hans-Georg Lorenz." BerlZtg 7.9.99 S. 22

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"Ärger um Berichte aus den Wohnzimmern
Teilnehmer machten Notizen über Veranstaltungsreihe von Ex-Wirtschaftssenator Pieroth ...
Rund 400 Wohnzimmer-Gespräche haben Ex-Wirtschaftssenator Elmar Pieroth (CDU) und seine Ehefrau Hannelore nach der Wende organisiert ... Dass darüber auch rund 400 schriftliche Berichte vorliegen, sorgt nun für Ärger. Nach Angaben des 'Spiegels' haben sich Teilnehmer beschwert, dass diese Gesprächsnotizen 'Stasi-Akten ähnelten." BerlZtg 7.9.99 S. 25

Bayern

"Bayern öffnet Akten über 'Arisierung' jüdischen Eigentums
... Die Dokumente, die bisher dem Steuergeheimnis unterlagen, sollten ursprünglich erst nach Ablauf einer Schutzfrist von 80 Jahren freigegeben werden. Nun können Forscher und Interessierte die Akten ab sofort einsehen, sofern nicht 'schutzwürdige Belange Dritter oder staatliche Interessen' gefährdet werden." BerlZtg 7.9.99 S. 7

Hessen

"Telefonauskunft gab die 'Geheimnummer' heraus
FR-Leserin zahlte 86 Mark, trotzdem konnte sie jeder aufspüren"
FR 7.9.99 S. 22