Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

 

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Ausgabe vom 23. September 1999

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"Die Wissbegier von Claritas wirft Fragen auf / Firma spricht von Marktforschung / Verbraucherschützer vermuten Adressenhandel
Sie sind wieder im Umlauf, die zwölf Seiten dicken Umfragebögen von Claritas. ... Wegen Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) klagte der Verbraucherschutz 1998 vor dem Landgericht Darmstadt. ... Das Landgericht Darmstadt wies die Klage des Verbraucherschutzvereins ab. Es argumentierte mit Paragraph 28 und 29 BDSG. Demnach müsse jeder, der sich mit einem solchen Fragebogen auseinandersetze, letztlich wissen, auf was er sich einlasse. Außerdem willige der Befragte mit seiner Unterschrift am Ende des Bogens in die Weitergabe seiner Daten ein. Der VSV Berlin ... ging vor dem Oberlandesgericht Frankfurt in Berufung. ... Bis das Oberlandesgericht Frankfurt ein endgültiges Urteil über die dubiose Fragebogenaktion gefällt hat, rät Maren Geisler von der Verbraucherzentrale Berlin, die Fragen aus Datenschutzgründen nicht zu beantworten." FR 23.9.99 S. 31

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"Datenschutzgesetz:
In der geplanten Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes sieht der Deutsche Presserat die Gefahr einer Pressezensur. ... Der Gesetzentwurf sieht für alle Verlage die Bestellung eines Redaktions-Datenschutzbeauftragten vor. ... Er könnte sogar Recherchen und Veröffentlichungen mit personenbezogenen Daten behindern." BerlZtg 23.9.99 S. 21

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"Abgeordnete: Bundestag nicht abhörsicher / Ungeschützte Telefone und Computer - Verwaltung prüft Beschwerden
... So soll es möglich sein, dass alle Telefonate mit Datum, Dauer und Zielrufnummer erfasst werden können und sich die Operatoren in laufende Gespräche einschalten könnten. ... So blieben Daten auch nach ihrer Löschung auf dem zentralen Rechner erhalten. Mitarbeiter der Computerfirmen hätten auch ohne Passwörter jederzeit Zugriff auf diese Daten. ... Die Bundestagsverwaltung erklärte auf Anfrage der WELT, es gebe keine Möglichkeit, gelöschte Dateien wiederherzustellen. Auch die Mitarbeiter der mit der Wartung des Netzes beauftragten Computerfirmen hätten keine Möglichkeit, in die Daten der Abgeordneten Einblick zu nehmen, da alles verschlüsselt gespeichert werde." Welt 23.9.99 S. 2

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"Chipkarte soll die Schwarzarbeit auf Baustellen unmöglich machen
Mit einer elektronisch lesbaren Chipkarte soll der Schwarzarbeit auf Baustellen begegnet werden ... ...teilte die Fachgemeinschaft Bau mit. Die Chipkarte soll den herkömmlichen Sozialversicherungsausweis ersetzen." Welt 23.9.99 S. 38

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