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"Elektronische Volkszählung im Jahr 2001
geplant
... Statt wie bei der Zählung von 1987 wieder 500 000 Zähler
in alle Haushalte zu schicken, wollen die Statistiker nun vor allem auf
die Daten in den Registern von Kommunen, Ämtern und Behörden
wie etwa der Bundesanstalt für Arbeit elektronisch zugreifen. ...
Die Nutzung von Daten aus Einwohner- und Melderegistern, aus den Dateien
der Arbeitsämter, den Dateien über die Beschäftigten im
öffentlichen Dienst bis hin zu den Katasterämtern der Gemeinden
mit Angaben über Gebäude und Wohnungen halte der Bundesbeauftragte
für den Datenschutz für unbedenklich, betonten die Statistiker."
FAZ 14.9.99 S. 8
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"Die Datenschützer können vorerst aufatmen
/ Ein Satz CD-ROMs zeigt die Häuser in zehn Großstädten,
befriedigt aber nicht die Neugier
... Tele-Info-Verlag ... fährt seit dem Herbst vergangenen
Jahres mit sechs Mercedes-Benz-Transportern durch die Republik. Alle Städte
mit mehr als 20 000 Einwohnern sollen Haus für Haus gefilmt werden.
... Ob ein Unternehmen sämtlicher Häuser in Deutschland fotografieren
und in einer Datenbank erfassen darf, ist rechtlich umstritten. Die Datenschutzbeauftragten
warnen vor einer 'neuen Dimension von Datenmacht in privater Hand',
und Tausende von Hauseigentümern wehren sich gegen die Bilderfassung.
Sie sehen in den Fotos personenbezogene Daten, die Auskunft über
einen wesentlichen Teil des persönlichen Lebensumfelds geben können.
Doch liegen solche Informationen ohnehin schon vor: Die Direktmarketing-Gesellschaft
Schober im schwäbischen Ditzingen hat 35 Millionen Privatanschriften
gespeichert und mit Stadtbegehungen nahezu jede Straße katalogisiert.
... Was man dann sieht, lässt die Datenschützer aufatmen: Die
Software zeigt zu einer Adresse keineswegs das zugehörige Haus, sondern
ein Bild aus der Straßenmitte. Eine exakte Verknüpfung von Straße,
Hausnummer und Bild gelingt nicht. Zudem sind die Fotos
mit einer Auflösung von 370 x 280 Punkten sehr klein und extrem hoch
komprimiert; sie eigenen sich also nicht zur Wiedergabe von Details.
... Allerdings sollte man wissen, dass der Tele-Info-Verlag mit dieser Software
nur einen kleinen Teil seiner Fotos in schlechter Qualität herausrückt.
Die komplette Datenbank besteht aus höher auflösenden Bildern
und auch aus den Fotos, die von den Fahrzeugseiten geschossen wurden.
Was die Direktwerber und andere mögliche Kunden des Verlages mit diesen
Daten anfangen könnten, ist ungewiss." FAZ 14.9.99 S. T
1
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"Volle Kontrolle: Monitoring gegen Vielsurfer
/ Wer im Dienst zu oft privat im Netz unterwegs ist, riskiert seinen Arbeitsplatz
... Amerikanische Unternehmen haben deshalb Gegenmaßnahmen
ergriffen. Viele lassen E-Mail- und Internet-Benutzung durch automatische
Filtersoftware überwachen - ... . ... Hierzulande wird der elektronische Briefverkehr
noch nicht durch eine elektronische Moralautomatik geregelt. Ein Grund
hierfür ist die unklare Rechtslage: 'Der Arbeitgeber darf die privaten
Mails nicht ohne Vorankündigung lesen; das verstößt
gegen das Persönlichkeitsrecht', sagt Gerhard Kronisch, Fachanwalt
für Arbeitsrecht in Köln. Online-Rechtsexperte Withöft hält
dagegen: 'Das Briefgeheimnis gilt nicht für E-Mails!' Withöft
glaubt, dass ein systematisches Monitoring nur mit Zustimmung des Betriebsrates
möglich wäre." Welt 14.9.99 S. WW2
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"Mit Sicherheit ins Netz / Fragen und Antworten aus dem Experten-Forum von WELT online und Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik" Welt 14.9.99 S. WW2
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"Grüne wollen Bankgeheimnis aufbrechen /
Zur Erfassung von Zinserträgen sollen Banken fortan Kontrollmitteilungen
an Finanzämter schicken
... Notwendig wäre dazu eine Änderung der Abgabenordnung.
Dort heißt es unter Paragraph 30 a (Schutz von Bankkunden): 'Die Finanzbehörden
dürfen von den Kreditinstituten zum Zwecke der allgemeinen Überwachung
die einmalige oder periodische Mitteilung von Konten bestimmter Art oder
bestimmter Höhe nicht verlangen.'" SZ 14.9.99 S. 23
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"Auch Führungskräfte werden über
das Netz vermittelt / Internet-Stellenmarkt in Bewegung
... Anonymisierte Bewerberdaten von Vorständen, Geschäftsführern,
Bereichsleitern, Abteilungsleitern und Stabskräften geben Personalentscheidern
die Möglichkeit zur schnellen und gezielten Suche nach geeigneten
Kräften. Die kompletten Bewerbungsunterlagen können per E-Mail
angefordert werden. ... 'Das größte Wachstum des Internet-Stellenmarktes
wird durch den Aufbau von Datenbanken mit veränderungswilligen Kandidaten
zu erreichen sein', erwartet der Personalberater. Darin gespeicherte Lebensläufe
und Eckdaten von Bewerbern könnten dann mittels automatisierter
elektronischer Verfahren mit Anforderungsprofilen von Unternehmen verglichen
werden, ... . ... ...75 Prozent der Befragten ein solches Verfahren begrüßen
würden. Vorausgesetzt allerdings, dass der Datenschutz und die Vertraulichkeit
im Internet gesichert werden kann." HB 14.9.99 S. 45
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"Das Vertrauen verschlüsselt sich / Microsoft
hat Probleme, die uncodierte Software nicht hat
... Nach einem Bericht der aktuellen Ausgabe der Computerzeitung
ermächtigt das Innenministerium nun das Bundesamt für Sicherheit
in der Informationstechnik (BSI), die Stärke von Krypto-Algorithmen
zu zertifizieren. Damit solle ein deutsches Gütesiegel für Verschlüsselung
den Verbrauchern die nötige Sicherheit zurückgeben, heißt
es." SZ 14.9.99 S. V2/10
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LOKALES
Berlin:
"Videokameras auf öffentlichen Plätzen - Pro und Contra / Streitgespräch zwischen den innenpolitischen Sprechern der Koalitionsfraktionen, Roland Gewalt (CDU) und Hans-Georg Lorenz (SPD)" Welt 14.9.99 S. 35
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