|
Chipkartenworkshop
Projektleiter: Marcus Janke/Peter Laackmann Der sprunghafte Anstieg der Chipkartenanwendungen, insbesondere der Ausbau des Kartentelefonsystems der Telekom gab Anlass, auch dieses Jahr wieder einen Chipkartenworkshop anzubieten. Ein Seminarvortrag gab interessierten Benutzern dieser Systeme den Einblick in die Grundlagen von Chipkarten und die dazugehoerige Informationsverarbeitung, um so unter anderem die alltaegliche "Black Box" Telefonkarte verstaendlich zu machen. Da die EDV der Telekom seit 3 Wochen neu strukturiert wird (hard- und softwaremaessig), wurden diese neuen Einrichtungen ebenso zur Sprache gebracht wie die brennende Frage des Datenschutzes, besonders was die Speicherung der Gebuehrendatensaetze betrifft. Zur Zeit werden z.B. die bei den Buchungskartengespraechen anfallenden Datensaetze, die unter anderem auch Zielrufnummer, Standort des Anrufers, Gespraechsbeginn und -dauer ueber 80 Tage (!) lang gespeichert. Auch treten erhebliche Schwierigkeiten mit den Dateien der gesperrten Karten auf. Moeglicherweise finden sich auch neu geschaffene Sicherheitsluecken durch die Einrichtung der "Teleservice"-Wartungszugaenge ueber normale Telefonleitungen. Ein Teil des Teams widmete sich dem internen Aufbau der Chipkarten; hier wurden vor allem Elektronenmikroskopaufnahmen und elektrische Kenndaten analysiert und mit Hilfe dieser Informationen Blockschaltbilder der Karten erstellt. Ein wichtiger Punkt war die moegliche Beeinflussung der Speicherdaten von aussen und daraus resultierende mangelnde Daten- und Manipulationssicherheit. Den Besuchern wurde z.B. die Auswirkung starker Lichteinstrahlung auf die gespeicherten Daten mit Hilfe zweier Laser sehr geringer Leistung demonstriert. Waehrend des Workshops stellten die Autoren Programme fuer die Computer PC, Amiga und C-64 vor, mit deren Hilfe Telefonkarten ausgelesen werden koennen (inklusive Seriennummer, Hersteller, Herstellungsdatum und natuerlich noch verfuegbare Gebuehreneinheiten). Fuer Sammler wurde eine Datenarchivierung implementiert, so dass alle relevanten Informationen gespeichert werden koennen. So koennen auch "Faelschungen" erkannt werden. Das Lesegeraet kann auf einer kleinen Platine aufgebaut werden. Der benoetigte Hardwareaufwand ist minimal, die Kosten bewegen sich im Bereich von 10 DM. Autor: Peter Laackmann ------------------------------------------------------------------------------ |
[Contrib]
[Chalisti]
[21]
Chipkartenworkshop