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Radios und Armbanduhren


Die Hacktik-Redaktion aus Holland zeigte auf dem Congress in der
Veranstaltung "Radios und Armbanduhren", dass es ohne grossen Aufwand
moeglich ist, Cityruf-Meldungen, die eigentlich nur fuer den Empfaenger
bestimmt und keineswegs oeffentlich sind, abzuhoeren.

Die Texte werden von der Cityruf-Sendestelle zum portablen Cityrufempfaenger
per Funk als ASCII-Text uebertragen. Hacktic entwickelte eine kleine Platine,
an die auf der einen Seite ein Scanner (Funk-Empfaenger) und an die andere
Seite ein beliebiger Rechner mit serieller Schnittstelle angeschlossen werden.
Nun kann man ein einfaches Terminalprogramm starten und es erscheinen
Meldungen wie "sofort 346236 anrufen", "Termin Mueller 15:00 Uhr"oder "du bist
gefeuert" auf dem Schirm, waehrend die Empfaenger der Nachrichten nichts davon
ahnen. Theoretisch moeglich ist auch das Senden von Cityrufsignalen und
-texten, die sonst nur ueber Btx oder die telefonischen Aufnahmestellen
eingespeist werden koennen. Man muss lediglich eine sendefreie Luecke abpassen
und die Daten senden.

Die Anschlusszahlen zeigen, dass Cityruf immer mehr eingesetzt wird,
nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Bereich. Die Telekom
weist die Kunden nicht auf diese Sicherheitsluecke im Cityruf-System hin,
so dass verbrecherisch veranlagte Menschen mittels Bufferung von
Cityruf-Daten ueber mehrere Monate eine digitales Persoenlichkeitsbild der
belauschten Cityruf-Benutzer erstellen koennen.

Henne


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