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Neues aus der Industrie
Standard Unix fuer PC's mit Intel-Prozessoren --------------------------------------------- Die "Santa Cruz Corp.", ein Softwarehaus in Santa Cruz (Calif.), hat mit AT&T und der Intel Corp. eine Vereinbarung ueber die Produktion eines UNIX-Standards fuer PC's mit Intel Prozessoren abgeschlossen. AT&T hat die Lizenz fuer Unix Software. Die Vereinbarung ist ein wirtschaftlicher Schlag fuer die Microsoft Corp., die bislang den Betriebssystemmarkt fuer Intel-basierte PC's anfuehrte. Die Vereinbarung wird von der OSF und "UNIX International", den fuer die UNIX-Standardisierung massgeblichen Computer-Konsortien, unterstuetzt. Amerikanisch-Japanische Geheimvereinbarung ueber Supercomputer ----------------------------------------------------------- Die USA und Japan haben 1984 eine geheime Vereinbarung ueber Exportbeschraenkungen fuer Supercomputer abgeschlossen. Wie die New York Times vom 21. Aug. berichtet, wollen Vertreter beider Laender sich naechsten Monat auf Hawaii treffen, um den Nutzen dieser Vereinbarung zu ueberpruefen. In vielen Faellen wurde die Vereinbarung durch den Einkauf leistungsfaehiger, frei exportierbarer Prozessoren unterlaufen, die im Ausland zu Hardwarechitekturen mit Supercomputer Performance kombiniert werden konnten. Als Beispiel nennt die New York Times u.a. auch den westdeutschen Suprenum-Rechner, der mit einer Leistungsfaehigkeit von 5 Mrd MOPs (Mathematical Operations Per Second) als leistungsfaehigster auslaendischer Supercomputer aufgelistet wird. Die seinerzeit getroffene Vereinbarung soll vornehmlich unter verteidigungspolitischen Aspekten ueberprueft werden, da Supercomputern eine zunehmende Bedeutung fuer die Steuerung und Kontrolle komplexer Waffensysteme zukommt. Diskutiert werden Exportkontrollen fuer verteidigungsspezifische Supercomputersoftware. Angesichts der sich abzeichnenden globalstrategischen Veraenderungen ueberlegt die US-Regierung, herkoemmliche Ost-West Exportkontrollen durch verschaerfte Kontrollen im Nord-Sued Verhaeltnis abzuloesen. Performance Monitor fuer HP-Unix -------------------------------- Die "Hewlett Packard Corp." hat ein UNIX-Performance-Monitoring System angekuendigt, das allerdings nur als Ergaenzung des eigenen HP-UX Betriebssystems betrieben werden kann. Der Performance-Monitor "HP Glanceplus/UX" laeuft auf Maschinen der HP 9000er Serie unter HP-UX Version 7 und aufwaertskompatiblen Versionen. HP reagiert damit auf hauefig geaeusserte Wuensche, Kapazitaetsauslastungen von UNIX Systemen besser kontrollieren und koordinieren zu koennen. Hewlett Packard hat OSF und "UNIX International" ueber entsprechende Aenderungen am HP/UX Kern unterrichtet, ohne die das Monitor-System nicht lauffaehig ist. Wenn die Aenderungen akzeptiert werden, wird das System zum Vertrieb freigegeben. Moeglicherweise wird HP eine erweiterte Version des Systems vertreiben, die auch auf anderen UNIX Platformen betrieben werden kann. Auch "SUN Microsystems" will, entgegen urspruenglichen Absichten, den im Mai angekuendigten, mit dem HP-Monitor System vergleichbaren "Sparcserver Manager" fuer Open-System-Betrieb auslegen. Derzeit laeuft der "Sparcsever Monitor" unter SUN O/S. Eine lauffaehige Version fuer fuer das AT&T Unix System V ist in Vorbereitung. Zeit Studie ueber HDTV ----------------- Das "Office of Technology Assessment" (OTA) des amerikanischen Kongresses hat eine Studie ueber die wirtschaftlichen und technologischen Implikationen der HDTV-Technologie (High Density Television) veroeffentlicht. Die Studie mit dem Titel "The Big Picture: HDTV and High Resolution Systems" kommt zu dem Schluss, dass HDTV kaum geeignet ist, der desolaten amerikanischen Unterhaltungselektronik-Branche wieder auf die Beine zu helfen. Bislang sei dieser Aspekt neuartiger HDTV-Technologien viel zu sehr ueberbewertet worden. Die eigentliche Staerke von HDTV laege in der Verbindung von hochaufloesenden Computer- und Kommunikationssystemen. Fortschritte seien bezueglich neuartiger Planungs-, Koordinations- und Kontrollmechanismen im Rahmen von Fertigungstechnologien, bei der medizinischen Bildverarbeitung, im Bereich der Aus- und Weiterbildung, bei Simulationsverfahren und im Bereich der Luftverkehrskontrolle zu erwarten. Die Grundlage dafuer seien erwartbare technologische Fortschritte beim Echtzeitzugriff auf magnetische und optische Datenspeicher mit hoher Speicherdichte und der Verarbeitung dieser Daten in Form digitalisierter Bewegtbilder. (FITNUS 28-4) Kongress beraet Gesetz zur Foerdung von HPC ------------------------------------------ Eine von Senator Al Gore (Tenessee) eingebrachte Gestzesinitiative zur Foerderung von "High-Performance Computing Technologien" wird zur Zeit im Kongress beraten. Im Senat und im Repraesentantenhaus haben dazu erste Anhoerungen stattgefunden. Im Rahmen dieser Anhoerungen zeichnen sich erste forschungspolitische Dezentralisierungstendenzen ab, denenzufolge den Supercomputer-Zentren der National Science Foundation (NSF) eine staerkere Unterstuetzung lokaler und regionaler Computerzentren im Rahmen einer "High Performance National Information Infrastructure" abverlangt werden soll. Eine erste bedeutende Abaenderung der urspruenglichen Gestzesinitiative hat das "Commerce Committee" des Senats vorgenommen: Nicht das "Office of Science and Technology Policy" des Praesidenten soll fuer die Vergabe von Mitteln fuer diesen Forschungsbereich zustaendig sein. Die Foerderung soll vielmehr der NSF und der NASA direkt zukommen. (FITNUS 28-5) Kurzmeldungen ------------- Auf der MacWorld Expo in Boston wurde ein in der Hand haltbarer Scanner vorgestellt, der manuell mit einer Geschwindigkeit von 2inch pro Sekunde ueber Papierdokumente gefuehrt wird, um derartige Vorlagen in PCs einzulesen. Der Scanner wird von der "Caere Corp. of Los Gatos" vertrieben und kostet zwischen 600 $ und 700 $. Ueber die Zukunft von ADA wurde kuerzlich auf dem "Washington Ada Symposium" in McLean (Virginia) diskutiert. Ergebnis: Wenn Ada eine Zukunft ueber das Jahr 2000 hinaus haben soll, werden gute Interface-Standards benoetigt, das Ada 9X Committee muss die Sprache noch handhabbarer machen und Ada muss Posix-kompatibel werden. Die Weiterentwicklung von Ada wird nach wie vor vorrangig vom Defense Department finanziert. Verglichen mit dem Marktpreis fuer Turbo C++ von 50 $ sei Ada mit einem Preis von 1815 $ (Vertrieb durch Alsys Inc., Burlington (Mass.)) fuer die kommerzielle Vermarktung zu teuer. GMD Aussenstelle Washington, Fitnus 28 ------------------------------------------------------------------------------ |
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